Touchdown, Theatralik und Teddybären: Die SS25-Streetstyles aus London
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In London wurden die aktuellen Looks für SS25 präsentiert. Trotz der sommerlichen Styles auf dem Laufsteg ändert sich nichts an der Tatsache, dass der Sommer vorbei ist und die Tage wieder kürzer und kälter werden. Das verspricht aber auch wieder neue Möglichkeiten, denn durch Schichten und dickere Stoffe lassen sich neue Streetstyles kreieren, die bei heißen Temperaturen im Schrank bleiben müssen. Wie die Londoner:innen mit dem Wetterwechsel umgehen, zeigen wir hier.
Schon mal vorweg: Layering, Layering und nochmals Layering sind der Key.
Denimania
Wenn die Blätter sich verfärben und eine kalte Brise weht, geht meist der erste Griff von einem leichteren, sommerlichen Stoff zu einem festeren. Gerade im Streetstyle ist Denim die erste Wahl, wie auch vielerorts in der englischen Hauptstadt zu sehen ist.
Der Komplett-Look in Jeans ist seit einigen Saisons wieder ein echter Renner. Wer dabei jetzt nur an eine schlichte Jacke und Hose denkt, hat sich allerdings geirrt. Träger:innen, die dennoch diese klassische Kombination tragen, setzen auf Muster wie Batik, Patches und Tribal-Bestickungen, um den Style aufzupeppen.
Denim geht aber eben auch über diese Workwear-orientierten Stücke hinaus und hat sich zu einem viel einsetzbaren Material entwickelt. Die Grenzen weit geöffnet und bieten Spielraum für Röcker, Kleider, Oberteile und natürlich auch Layering.
Touchdown in London
Auch Sporttrikots und Fanartikel von Mannschaften machen diese Saison wieder ihre Runde. Nur scheinen US-Sportarten den Fußball-orientierten ‘Blokecore’-Trend abgelöst zu haben. Statt Bayern, Spanien und Ronaldo zeigen sich die Gäste der Fashion Week in Trikots und Oversized-Jacken von Teams aus dem Bereich Eishockey, Baseball und American Football.
Ob die Träger:innen sich schon auf die American-Football-Spiele von mehreren US-Teams im kommenden Monat in London vorbereiten oder einfach nur begeistert vom Style sind, lässt sich allerdings nicht erschließen. Klar ist nur, dass der Look um das Trikot recht frei und eine Sonnenbrille essentiell ist.
‘Teddy-Look’
Wer mit Sport nichts am Hut hat und sich schon eher nach dem Winterschlaf sehnt, ist bei diesen kuscheligen Freund:innen sicher gut aufgehoben. Sei es der Tartan-Teddy aus der brandneuen Kapsel von Vivienne Westwood mit der Streetwear- und Skateboard-Marke Palace oder ein Plüschhund, dessen Perlenkette auf den eigenen Look abgestimmt ist. Alternativ verströmen Schlüsselanhänger mit Winnie Puuh, Hello Kitty und Co. an Designer:innen-Taschen ebenfalls einen verspielten Kuschel-Vibe.
Dieser Vibe spiegelt sich entweder in dem ebenso verspielten Look der Träger:innen wider und wird damit zum passenden Accessoire oder ist eher ein dezentes Detail bei einem sonst zurückhaltenden Look.
Tierische Taschen
Wohl die Accessoires der Saison waren die tierischen Taschen von JW Anderson. Ob Frosch, Igel oder Taube, die Stücke des irischen Modedesigners, der seine aktuelle Kollektion des gleichnamigen Labels in London präsentierte, waren überall zu sehen. Viele der Träger:innen stimmten sich farblich auf das Key-Piece ab. Sie kamen in einem grünen Mantel, orientierten sich an dem Grau-Silver der Taube und setzten auf die dunklen Töne des Igels.
Gothic
Apropos dunkel: Düster werden nicht nur die Tage, sondern auch die Looks auf den Londoner Straßen. Einige Besucher:inenn orientierten sich an verschiedenen Strömungen der Gothic-Subkultur. Die Styles reichen von viktorianischen Vampiren mit Rüschen und Spitze über eine punkig, rockigere Ästhetik bis hin zum knappen Raver-Look.
Im Zentrum stand bei vielen natürlich die Farbe Schwarz aber auch Weiß- und Cremetöne waren dabei. Wichtig scheinen dabei – unabhängig von der Strömung – ein auffälliges Make-up um die Augen, Accessoires wie Kreuzketten und -Choker, Boots und knielange Strümpfe sowie Haarschmuck zu sein.
Sahnehäubchen
Die richtige Kopfbedeckung kann für einen Look ausschlaggebend sein. So zeigten sich in London auch einige Besucher:innen mit ganz besonderen Häubchen, Balaclavas und anderen Stücken, die sich meist an die runde Kopfform schmiegten.
Je nach Look und Ästhetik variierten die Pieces von verspielten Stücken mit DIY-Charakter zum perfekt abgestimmten Stück, das teilweise wie eine Kapuze in das Oberteil überging oder darunter gestylt wurde. Das Outfit darum reichte von leicht und dezent zu vielen Schichten und Details.
Liebe zum Detail
Details und viele Schichten sind die Schlüsselwörter des Londoner Streetstyles. Die Träger:innen zeigen mit Liebe zum Detail, Accessoires und Styling, wie ein ganz besonderes Outfit entstehen kann. Dieses kann vielleicht auf den ersten Blick etwas gewöhnungsbedürftig sein, zieht aber definitiv die Blicke auf sich und beweist wieder einmal mehr, wie viel Spaß Mode machen kann.