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Vaude und UPM werden weltweit erste Fleece-Jacke auf Biobasis auf ISPO Munich vorstellen

Von Don-Alvin Adegeest

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Mode

UPM und Vaude bringen erste holzbasierte Polyester-Fleece-Jacke heraus. Bild: Vaude

Auf der bevorstehenden ISPO Munich 2023, der weltweit größten Sportmesse, die vom 28. bis 30. November stattfindet, werden UPM Biochemicals und Vaude die weltweit erste Fleece-Jacke aus holzbasiertem Polyester vorstellen. Ziel der Zusammenarbeit ist es, die Machbarkeit des Einsatzes biobasierter Chemikalien in Textilien zu demonstrieren und den dringenden Bedarf an nachhaltigen Lösungen in der Mode- und Schuhbranche zu decken.

Michael Duetsch, Vizepräsident des Bereichs Biochemikalien beim finnischen Unternehmen der biobasierten Forstwirtschaft UPM, betont die Bedeutung dieses Meilensteins als Antwort auf die Herausforderungen der Modebranche. Die biobasierte Fleece-Jacke bedeutet eine Abkehr von fossilen Materialien und bietet Branchenführer:innen eine praktikable Lösung für den Einsatz erneuerbarer Materialien.

Vaude, der deutsche Anbieter von Bergsportausrüstungen, ist bekannt für sein Engagement im Bereich Nachhaltigkeit und sieht diese Zusammenarbeit als Bestätigung für die Attraktivität seines nachhaltigen Produktportfolios. Durch die Förderung eines Bioraffinerie-Unternehmens, das biobasierte, erneuerbare Materialien anbietet, will das Unternehmen globale Marken dabei unterstützen, ihren CO2-Fußabdruck zu reduzieren und von Produkten auf fossiler Basis wegzukommen.

Derzeit werden etwa 60 Prozent der in der Modebranche verwendeten Materialien aus fossilen Polymeren gewonnen. Der Prototyp der biobasierten Fleece-Jacke soll Marken dazu inspirieren, nachhaltigere biobasierte Lösungen einzusetzen und so den Wandel in der Textilindustrie zu beschleunigen.

60 Prozent von Modetextilien aus fossilen Brennstoffen

Die wichtigste Innovation des Prozesses besteht darin, dass 30 Prozent des Monoethylenglykols (MEG) im Polyesterharz durch ein neues Bio-Monoethylenglykol (BioMEG) ersetzt werden. UPM BioPura, die Drop-in-Lösung, die in diesem Prozess verwendet wird, ist auf molekularer Basis identisch mit herkömmlichem MEG, so dass es mit bestehenden Polyesterherstellungsprozessen und Recyclingströmen kompatibel ist.

„Wir haben uns mit UPM zusammengetan, da Partnerschaften über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg eine Voraussetzung für die Förderung nachhaltiger Innovationen sind. Dieser erste Meilenstein markiert den ersten Schritt auf unserem Weg zur Entwicklung eines Polyesters aus nicht-fossilen Inhaltsstoffen“, kommentiert René Bethmann, Senior Innovation Manager bei Vaude, in einer Erklärung.

UPM und Vaude bringen erste holzbasierte Polyester-Fleece-Jacke heraus. Bild: Vaude

„Die Herstellung von Oberbekleidung aus biobasierten Chemikalien ist Teil unserer Umstellung auf erneuerbare Materialien in der Wertschöpfungskette der Textil- und Bekleidungsindustrie - wir wollen, dass 90 Prozent aller unserer Produkte biobasiert sind oder einen Recyclinganteil von mehr als 50 Prozent haben“, fügt Bethmann hinzu.

Die Investition von UPM in Höhe von 1,180 Millionen Euro in den Bau der weltweit ersten Bioraffinerie im industriellen Maßstab in Leuna in Sachsen-Anhalt ist Ausdruck eines umfassenderen Engagements für die Umstellung auf erneuerbare Materialien. Die Bioraffinerie wird nachhaltig gewonnenes Laubholz in Biochemikalien umwandeln und so in verschiedenen Branchen zum Übergang von fossilen zu erneuerbaren Materialien beitragen.

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Dieser Artikel erschien ursprünglich auf FashionUnited.uk. Übersetzt und bearbeitet von Simone Preuss.

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