Vienna Fashion Week zwischen Klassik und Couture
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Die Wiener Mode zeigte sich eine Woche lang auf den Laufstegen im Museumsquartier der österreichischen Hauptstadt. Couturiers glänzten mit klassischer Abendgarderobe, aber auch Modeschulen und jüngere Modelabels präsentierten ihre Entwürfe. Bei der MQ Vienna Fashion Week konnten Gäste die Kleidung nach den Schauen auch direkt kaufen. Entsprechend kommerziell waren viele gezeigte Outfits, Experimentierfreude war eher rar.
Klassische Evergreens
Klassische Abendkleider, wie für den Opernball geschaffen, zogen sich wie ein roter Faden durch die Wiener Modewoche vom 12. bis 17. September. Thang de Hoo zeigte zahlreiche strenge, schwarze hochgeschlossene Kleider. Der philippinische Couturier Oliver Tolentino mit Sitz im kalifornischen Beverly Hills brachte mit seinen Kreationen den Flair vom roten Teppich Hollywoods nach Wien. Mit Farben, Drucken und Stickereien sparen seine Kreationen nicht.
Verspielte Couture
Ebenfalls klassisch, aber etwas pompöser und verspielter arbeitet Modedesigner Nicolas Dudek mit seinem Markenzeichen Tüll, woraus himmelblau wallende Abendkleidern entstehen oder auch mal ein rotes kokettes Minikleid. Die thailändische Gast-Designerin Sirintra Anekput demonstriert ihre präzise Schnittkunst in glamourösen Kreationen. Das Wiener Designstudio Maison Nyca kombinierte den extravaganten Touch der 80er Jahre mit bunten Leder-Accessoires, alles abfallfrei und nachhaltig in der österreichischen Hauptstadt produziert.
Wiener Minimalismus
Eine andere, stillere Seite der Wiener Mode zeigten Labels wie Miju Clothing. Bei Miju sind die Farben gedeckt, die Kleidung ist unisex mit subversiven Details. Kubidesze bringt asymmetrische Schnitte, Cut-outs und dekonstruierende Elemente in die klassische Businesskleidung, wie ein raffiniert verschnürtes, schwarzes Blazer-Rock-Ensemble.
Modeschulen demonstrieren ihr Handwerk
Die Schüler:innen der Modeakademie Sitam folgen in ihren Entwürfen den bereits etablierten Modeschaffenden mit klassisch geschnittenen Kleidern. Studierende am Institut Kunstmodedesign Herbststrasse trauten sich auch an das Spiel mit den Silhouetten: Ein rotes Cape bekommt seine Form durch organische Ausbeulungen, eine schwarze Kutte scheint nicht nur wegen seiner Ärmel überlang.