Von Büro bis Urban Jungle: SS25-Streetstyle aus Mailand
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Bei der Mailänder Modewoche zeigte sich wieder, dass Trends nicht nur auf dem Laufsteg, sondern auch abseits davon kreiert werden. Trotz des teils nicht mehr so sommerlichen Wetters in der Modemetropole, zeigten die Besucher:innen der SS25-Shows von Prada und Co., dass Italien nicht nur schick, sondern auch wild und cool sein kann.
Die angesagtesten Streetstyle-Trends aus Mailand im Überblick.
Outerwear als It-Piece
Outerwear hat nicht nur einen funktionellen Nutzen, das ist spätestens seit dem Gorpcore-Trend klar. Die Streetwear-Strömung der Gen Z beeinflusste nach ihrem Hoch im vergangenen Jahr auch einige Designer:innen, die diese dann für ihre jeweilige Kollektion neu interpretierten – besonders für Herbst/Winter 24. Nun findet diese luxuriöse Outerwear ihren Weg vom Laufsteg zurück in den Großstadt-Jungle, wo sie auch bei einer zahlungskräftigeren Konsument:innen-Gruppe anklang findet.
In Mailand waren so unter anderem von Jacken inspirierte Prada-Kleider – natürlich mit passender Handtasche des italienischen Modehauses zu sehen. Aber auch von anderen Marken wie Bottega Veneta stand das Outerwear-Piece im Mittelpunkt des Looks. Damit das Outfit nicht zu sportlich wird, setzen einige Trägerinnen auf hohe Schuhe oder auch einen Stiefel.
Die Gestiefelten
Stiefel schienen ohnehin ein beliebter Schuh bei den Mailänderinnen gewesen zu sein. Von braunem Wildleder bis zum sportlicheren Lack-Modell in Grau waren verschiedene Exemplare zu sehen, die aber nie über das Knie hinweg gingen.
Gerade für den Übergang, wenn die kurze Hose oder der Rock doch noch nicht im Schrank verschwinden soll, es draußen aber doch schon etwas frischer wird, eignet sich der Stiefel als gute Balance für den Kälteschutz. Je nach Stil lassen sich dazu sportliche, lässigere aber auch schickere Looks kombinieren.
New Corpcore
Der Outearwear-Trend Gorpcore war nicht der einzige Micro-Trend der letzten Zeit, der seinen Platz bei den Streetstyles der Mailänder Modewoche gefunden hat. Auch das Thema Corpcore war bei einigen Besucher:innen zu sehen, eine Inspiration aus ‘Nine-to-Five’ und den Büros der 90er Jahre gemischt mit einem modernen Twist.
Das Motto dabei schien zu sein: Ich bin mein eigener Boss und mache die (Kleider-)Regeln. Statt der klassischen Bürouniform spielten die Träger:innen auch viel mit den Gendernormen und bedienten sich an klassischen Menswear-Looks und Stücken wie dem Nadelstreifenanzug oder dem karierten Hemd mit brauner Hose und verpassten ihren eigenen Look. Dieser unterschied sich zwischen zugeknöpfteren Styles, gerne auch mit weiterer Silhouette, zu einem freizügigen Look, bei dem auch mal ein Knopf mehr auf sein durfte.
Andere Besucher:innen setzten auf neue Materialien und Kombinationen, die sich aber durchaus auch für das Büro eignen würden. So zeigte sich ein Herr in einer olivgrünen, ledernen Kombi aus Hemd und Hose mit der passenden Krawatte – untypisches Material fürs Büro, aber dennoch schick. Eine andere Besucherin zeigte sich derweil in einem Look aus Blazer und knielangem, seidigen Kleid mit Spitze.
Tartan und Schichten
Schon bei der Londoner Modewoche zeigte sich die Vorliebe für den Schichten-Look bei vielen Besucher:innen, eine Wahl, die auch auf den den Mailänder Straßen überzeugte. Aber auch beim Material setzte man auf die Brit:innen und integrierte den traditionellen Tartan-Stoff – vom klassischer Kilt bis zum Upcycling-Stoff für einen Materialmix.
Viele stylten das Stück über einen anderen Rock oder auch eine Jeans. Einige hauchten ihrem Look eine urbanere, sportliche Note ein, während andere es etwas mehr preppy und schicker bevorzugten.
Avavav-Fans
Richtig was zu gucken, gab es bei den Streetstyles um die Show von Avavav, wobei besonders die verschiedenen Stücke des schwedischen Labels in Zusammenarbeit mit dem Herzogenauracher Sportartikler Adidas die Blicke auf sich zogen. Einige der Besucher:innen waren bereits in auffälligen, meist in Rot gehaltenen Stücke der Kollaborateure gekleidet, obwohl diese erst auf dem Tartanbahn-Laufsteg präsentiert wurden.
Aber auch Abseits der Avavav-Styles zeigten die Besucher:innen mit ihren Styling-, Layer- und Kombinatonskünsten ihre Leidenschaft für ein cooles Outfit. So viele verschiedene Looks, Ästhetiken und Vibes gab es wohl nirgendwo anders bei dieser Modewoche.