Vom Naturprodukt zur Markenikone: WERNER CHRIST in der dritten Generation
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Wärmer als Wolle, atmungsaktiver als synthetische Hightech-Stoffe und mit natürlicher Patina: Lammfell ist ein unterschätztes High-Performance-Material. Für das familiengeführte Unternehmen WERNER CHRIST bildet es seit über sieben Jahrzehnten nicht nur den Werkstoff, sondern das Fundament einer Philosophie, die auf Qualität, Verantwortung und Innovationskraft beruht. Was 1954 im rheinland-pfälzischen Hunsrück begann, ist heute eine international etablierte Marke für Premium-Lammfell- und Lederprodukte mit eigener Gerberei, CO2-neutraler Produktion und kompromisslosem Anspruch an Material, Design und Fertigung.
Gegründet von Werner und Anni Christ, wurde das Unternehmen von Anfang an durch Handwerkskenntnis geprägt. Der Wandel zur Lammfell- und Lederverarbeitung in den 1960er-Jahren markierte den Beginn einer Spezialisierung, die das Profil der Marke bis heute prägt. Inzwischen steht mit Katharina Christ-Schmid die dritte Generation an der Spitze: „Für mich war es von Anfang an klar, dass ich mit unserem Kernmaterial Lammfell arbeiten wollte, es wurde mir sprichwörtlich in die Wiege gelegt. Die Modebranche ist in Teilen hart und nicht immer sauber. Ich sehe es als meine Aufgabe, unseren Kund:innen auf allen Ebenen ein gutes Gefühl zu geben.“
Vertikale Integration als strategischer Vorteil
Das Alleinstellungsmerkmal der Marke liegt in der vollständigen Kontrolle über die gesamte Wertschöpfungskette, von der Auswahl der Rohmaterialien über die Gerbung bis zur Konfektion. Bereits 1983 investierte das Unternehmen in eine eigene Gerberei in Uruguay, strategisch gelegen, mit hervorragendem Zugang zu Rohware und ausgestattet mit einer werkseigenen Kläranlage. Ergänzt wird diese Infrastruktur durch einen Konfektionsbetrieb auf den Philippinen, wo über 200 Mitarbeitende tätig sind. „Unsere Produkte sind zu 100 Prozent fair hergestellt“, betont Christ-Schmid. Die CO2-neutrale Fertigung wurde unter anderem mit dem “Corporate Carbon Footprint”-Label ausgezeichnet.
Lammfell: Natürlich intelligent
Im Gegensatz zu synthetischen Alternativen wie “Fake Fur” oder PU-Leder überzeugt Lammfell durch seine einzigartige Kombination aus Funktionalität, Nachhaltigkeit und natürlicher Ästhetik. Es wirkt temperaturregulierend, ist winddicht, atmungsaktiv und dabei erstaunlich leicht, Eigenschaften, die es zu einem High-Performance-Material der Natur machen. Gleichzeitig handelt es sich um ein langlebiges Sekundärprodukt der Lebensmittelindustrie. „Lammfell wurde schon in der Steinzeit genutzt, um sich vor Wind und Wetter zu schützen, und daran hat sich im Grunde nichts geändert“, erklärt Christ-Schmid. „Es ist ein Material mit Geschichte, das zugleich hochmodern einsetzbar ist.“
WERNER CHRIST verarbeitet ausschließlich Felle, die unter artgerechten Bedingungen gewonnen wurden und verzichtet vollständig auf Tierzucht für Modezwecke. Dabei entscheidet die Herkunft der Tiere – ob aus Weidehaltung oder Stallaufzucht – über Dichte, Struktur und Qualität der Wolle. Die firmeneigenen Lederspezialist:innen reisen weltweit, um die besten Rohmaterialien zu identifizieren, immer mit Fokus auf Nachhaltigkeit, Rückverfolgbarkeit und technologische Machbarkeit. Die eingesetzten Farbstoffe entsprechen der RAL-Norm und garantieren Lichtechtheit selbst bei starker Sonneneinstrahlung. Für Schutz vor Feuchtigkeit und Schmutz sorgt das patentierte C3-Imprägnierverfahren, ohne die atmungsaktiven Eigenschaften des Naturmaterials zu beeinträchtigen. So entstehen Produkte, die pflegeleicht und wertbeständig sind.
Zeitlos im Design, innovativ in der Umsetzung
Die WERNER CHRIST-Kollektionen verbinden handwerkliche Präzision mit einem modernen, urbanen Designverständnis. Saisonübergreifende Schnitte, durchdachte Details und wandelbare Silhouetten schaffen langlebige Lieblingsstücke für eine stil- und wertebewusste Zielgruppe. Der Designprozess erfolgt im eigenen Haus, ebenso wie der stetige Ausbau digitaler Vertriebskanäle, vom eigenen Online-Shop bis hin zu Social Media und internationalen Plattformen.
Für die Zukunft richtet sich der Fokus verstärkt auf Effizienz und Klarheit: „Wir konzentrieren uns künftig auf ausgewählte, für uns relevante Messen und optimieren so unser Marketingbudget. Gleichzeitig straffen wir unsere Kollektionen auf wesentliche, gut verkaufende Keypieces, um unsere Marktpräsenz in hochwertigen Handelshäusern gezielt zu stärken,“ so die Geschäftsführung.