• Home
  • Nachrichten
  • Mode
  • Wenn die Chemie nicht mehr stimmt: Textilbündnis macht Ernst

Wenn die Chemie nicht mehr stimmt: Textilbündnis macht Ernst

Von Reinhold Koehler

Wird geladen...

Scroll down to read more

Mode

Zum Start der Ethical Fashion Show in Berlin informierte das Textilbündnis darüber, dass sich die mehr als 180 Mitglieder verpflichten werden, problematische Chemikalien in der Textilproduktion schrittweise durch unbedenkliche Substanzen zu ersetzen.

 

Die Mitglieder der Fachgruppe Chemikalien des Bündnisses haben sich auf die Übernahme der Regelungen aus der „Liste der in der Herstellung verbotenen Schadstoffe“, MRSL, der „Initiative zur Eliminierung gefährlicher Chemikalien im Abwasser“, ZDHC, geeinigt. „Diese erste Entscheidung setzt hohe Standards für die weitere Entwicklung hin zu giftfrei produzierter, nachhaltiger Mode“, so Claudia Kersten, Global Organic Textile Standard, auf der Pressekonferenz des Bündnisses. Mit der Übernahme der sogenannten MRSL-Liste für verbotene Chemikalien geht das Bündnis für nachhaltige Textilien einen wichtigen Schritt Richtung Mode ohne Gift. „Da die Liste weltweit bekannt und nicht auf den europäischen Raum beschränkt ist, bietet sie die Möglichkeit, international abgestimmte und flächendeckende Änderungen in der Produktion zu erreichen“, ergänzte Dr. Felmberg vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

 

Mit der Übernahme der sogenannten MRSL-Liste für verbotene Chemikalien geht das Bündnis für nachhaltige Textilien einen wichtigen Schritt Richtung Mode ohne Gift. „Da die Liste weltweit bekannt und nicht auf den europäischen Raum beschränkt ist, bietet sie die Möglichkeit, international abgestimmte und flächendeckende Änderungen in der Produktion zu erreichen“, ergänzte Dr. Felmberg vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

Handel fordert mehr Internationalität

 

Auch Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), fordert dringend eine internationale Ausrichtung des Bündnisses, „wenn wir in den Produktionsländern bessere Sozialstandards und mehr Umweltschutz erreichen wollen“. Eine enge Verzahnung mit internationalen Akteuren sei wichtig, weil die Produzenten vor Ort meist für mehrere internationale Auftraggeber tätig seien. Dabei wächst die Bereitschaft von Unternehmen, sich im Textilbündnis zu engagieren, stetig. „Über die Hälfte der Handelsunternehmen sind bereits Mitglied im Textilbündnis“, so Gent. Mit der Vereinbarung, problematische Chemikalien schrittweise aus der Herstellung zu verbannen, sei für das Bündnis nun ein wichtiger erster Meilenstein erreicht, um in die Umsetzung zu gehen.

 

Das Bündnis für nachhaltige Textilien wurde im Herbst 2014 gegründet und besteht aus Vertretern der Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Standardorganisationen und Gewerkschaften. Die Organisation bemüht sich eigenen Angaben zufolge darum, soziale, ökologische und ökonomische Verbesserungen entlang der Textillieferkette zu erreichen. Dabei zielt das Textilbündnis darauf ab, gemeinsame Herausforderungen effektiver zu lösen, Synergien in gemeinsamen Projekten vor Ort zu nutzen, voneinander zu lernen und so Rahmenbedingungen in den Produktionsländern zu verbessern.

Foto: Textilbündnis / T.Ecke

CCC
Greenpeace
romero
Textilbündnis