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Wie Katzen die Modewelt eroberten

Von Vivian Hendriksz

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Mode

Falls noch irgend jemand Zweifel daran hegen sollte, welches das Wappentier der Mode ist, sorgen wir an dieser Stelle gerne für Klärung. Die fantastische, fabelhafte Gattung der Katze hat sich erfolgreich in die Herzen und an die Spitze der Modetiere geschnurrt. Und wenn Katzen es sich einmal bequem gemacht haben, das ist bekannt, dann stehen sie so schnell nicht mehr auf.

Die Tage der Hunde in der Mode sind ganz klar gezählt, während die Katze ihren Einfluss weiter ausbaut. Man denke nur an Stella Mccartneys Pre-Fall Kollektion 2016, die vor handgemalten Katzengesichtern auf Schals, Kleidern, Hosen und Röcken nur so strotzte und auch die Großkatzen nicht außen vor ließ: Tiger und Leopard waren im Mustermix ebenfalls vertreten. Zusätzlich enthielt die Kollektion auch eine Tragetasche für die schmusigen Haustiere und auch in den Kampagnenbildern dürften die eigenwilligen Tiere nicht fehlen.

Dann war da natürlich auch noch die Pre-Fall Kollektion von Gucci, in der Katzenbabys Sweater zierten und Sonnenbrillen in Katzenaugen-Form ihren moment hatten. Auch bei No. 21 stand ein Pullover im Zeichen der Katze: 'Ugly-Sweater' à la verrückte alte Catlady dürfte die Inspiration gewesen sein. Tatsächlich tauchte die Katze in so vielen Pre-Fall Kollektionen auf, dass Vogue und Harper's Bazaar einen Katzentrend ausriefen.

Die Liebe der Modeidustrie zur Katze reicht weit über den Herbst 2016 hinaus

Natürlich endet die Liebe zur Katze nicht mit dieser Saison. Die Kollektionen von Dolce & Gabbana, Prada, Chanel, Marc Jacobs, Loewe, Paul & Joe und Miu Miu für Herbst/Winter 2016/17 beinhalteten alle Katzenanspielungen, Großkatzenmuster oder Katzenmotive. Manche, wie Loewe, hielten die Katzeninspiration auf einem minimalen Level, indem sie sie nur als Accessooire zum Einsatz kommen ließen. Andere, wie Gucci und D&G platzierten die Katze ins Zentrum ihrer Kollektion. Auch die Cruise Collections von Marc Jacobs und Gucci suchten sich katzenhafte Silhouetten, um den felinen Vorsprung weiter auszubauen. .

Man kann sich nun natürlich fragen, woher diese Faszination mit der Katze stammt. Immer wieder tauchen die flauschigen Kameraden in Modedesigns oder Kampagnen auf. Zum Beispiel nutzt der Juwelier Cartier bereits seit 1914 den Panther als Motiv. Auch bei Christian Dior tauchten in den frühen 1960ern bereits Katzen in den Illustrationen von René Gruau auf. Miuccia Prada nutzt immer wieder die Macht der Katze für ihre Linie Miu Miu, die ja bereits lautmalerisch stark mit der Katze anbandelt. Eine der wohl ikonischsten Kollektionen des Hauses ist jene von Frühjahr 2010, in der Katzen- und Vogelumrisse den Ton angaben. Diese diente als Vorlage für die Kollektion für Frühjahr/Sommer 2016, die das Thema wieder aufgriff und ein voller Erfolg wurde.

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Karl Lagerfeld und Grace Coddington zählen zu den Katzenliebhabern im Modeolymp

Von Sandro über Zara bis hin zu Gucci: Alle hatten sie schon Katzen in ihren Kampagnen. Im Jahr 2000 fotografierte Mario Testino eine besonders süße Kampagne für Guccis Frühjahr/Sommer-Kollektion, während Lanvin zwei schwarze Katzen in der Herbst/Winter-Kampagne einsetze. Doch Katzen sind weitaus mehr als nur niedlich anzusehen. Zu den bekennenden Katzenfans der Modewelt gehören neben Karl Lagerfeld, der seiner Choupette nicht nur Musenstatus verlieh, sondern ihr auch eine Make-Up Linie mit Shu Uemura widmete, auch Jason wu, der sich für seine Kollektion mit Target 2012 von seinen Katzen Jinxy und Peaches inspirieren ließ.

Die wohl bekannteste bekennende Katzenlady ist Industrieliebling und US-Vogue Creative Director at Large, Grace Coddington. Nicht nur bekennt sie ihre Katzenliebe öffentlich, sie hat auch einen illustrierten Roman 'The Catwalk Cats' herausgebracht in dem es, Sie erraten es, um Katzen geht. Auch das von ihre herausgebrachte Parfüm kam in einem Flakon, der von ihren Katzen inspiriert wurde. Dann gibt es da noch Francesa Bruns von der britischen Vogue, die ihre Liebe zu Katzen auf Instagram unter Beweis stellt.

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Instagram gießt Öl auf die lodernden Flammen der Katzenliebe der Modeindustrie

Der größte Verbündete im Kampf um die Vormachtstellung der Katzen in der Modewelt ist klar Instagram. Ein Blick auf Karl Laberfelds Choupette genügt. Sie hat 87.000 Follower auf dem Kanal alleine, ist Muse zahlreicher Modekollektionen und sogar eines Buchs. Beinahe alt sieht Choupette allerdings gegen Grumpy Cat mit 1,8 Millionen Followern, Nala Cat mit unglaublichen 3,1 Millionen Followern und Lil Bub, mit 1,4 Millionen Followern aus. So haben diese Superkatzen ihre eigene Welt aus Memes und Merchandise wie T-Shirts, Sweatern und Stickern inspiriert.

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Die Hunde folgen ihren tierischen Erzfeinden zwar auf den Fuß, haben es aber schwer, den Katzen das Wasser zu reichen - Katzen sind mittlerweile synonym mit dem Internet. Grumpy Cat ist übrigens nur ein Künstlername: In Wahrheit heißt der Star des Films 'Grumpy Cats Worst Christmas Ever' nämlich Tardar Sauce und ist aktuell auf Welttournee. Ob das der Katze guttut ist wohl nebensächlich. 2014 verdiente Grumpy Cat seiner Besitzerin Tabatha Bundesen geschätzte 100 Millionen US-Dollar (etwa 89 Millionen Euro).

Selbst das Vogue-Büro in New York durfte Grumpy Cat 2014 besuchen, woraufhin Grace Coddington verkündete, Grumpy sei die „interessanteste Person“, die sie in diesem Jahr kennengelernt habe.

A photo posted by Helena Mobin (@helenaymobin) on

Homepage Foto: @Uglycatmary, via Choupette Lagerfeld Facebook

Foto 1: Stella Mccartney Pre-Fall 2016, via stellamccartney.com

Foto 2: Gucci Pre-Fall 2016, via Gucci.com

Foto 3: Loewe A/W '16, via Loewe.co,

Foto 4: D&G A/W '16, via dolcegabbana.com

Foto 5 & 6: Karl Lagerfeld Choupette, via Choupette Lagerfeld Facebook

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