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Adidas-CEO: "Die antisemitischen Äußerungen von Ye waren nicht so gemeint"

Von Caitlyn Terra

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Der ehemalige Adidas-CMO Eric Liedtke und Ye (Kanye West) im Jahr 2016. Bild: Adidas

Eine erstaunliche Aussage von Adidas-CEO Björn Gulden. Der Geschäftsführer erklärt in dem Podcast "In Good Company", dass er nicht glaubt, dass der Unternehmer, Designer und Künstler Ye – früher bekannt als Kanye West – seine kontroversen antisemitischen Äußerungen im vergangenen Jahr ernst gemeint hat. Es waren allerdings genau diese Aussagen, die dazu geführt haben, dass der Herzogenauracher Sportartikler seine Zusammenarbeit mit dem designenden Musiker beendete.

Gulden räumt in dem Podcast aber auch ein, dass die Aussagen von Ye nicht richtig waren. „Ich glaube nicht, dass er es ernst gemeint hat und ich glaube nicht, dass er ein schlechter Mensch ist - es kam nur so rüber“, sagte Gulden. Der CEO ist jedoch nach wie vor der Meinung, dass die Beendigung der Partnerschaft mit Ye die richtige Entscheidung war.

Nicht nur, dass Ye 2022 mehrere antisemitische Äußerungen machte, es kamen auch Geschichten über Ye's mögliches grenzüberschreitendes Verhalten ans Licht. Ehemalige Yeezy-Mitarbeiter:innen schickten diesbezüglich einen Brief an das Adidas-Management. Ye's Verhalten veranlasste mehrere Modeunternehmen, sich von dem Künstler zu distanzieren. So gaben beispielsweise Balenciaga, Adidas, Gap und verschiedene Second-Hand-Plattformen Erklärungen ab, dass sie nicht mehr mit Ye zusammenarbeiten oder Produkte von Yeezy verkaufen würden.

Die Beendigung der Zusammenarbeit mit Ye könnte Adidas 700 Millionen Euro kosten, wie Anfang des Jahres bekannt wurde. Das gilt aber nur, wenn die bereits produzierten Yeezy-Artikel nicht verkauft werden. Am Ende entschied sich Adidas, die Bestände durch strategische und kontrollierte Verkäufe loszuwerden. Die erste Verkaufsrunde hat Berichten zufolge bereits 508 Millionen Euro eingebracht.

Hören Sie sich den Podcast hier an:
Podcast: Im Gespräch mit Adidas-CEO Björn Gulden über Schuhe, Leadership und schnelle Entscheidungen

Dieser übersetzte und bearbeitete Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.nl

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Bjorn Gulden
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