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Bella Hadid vs. Adidas: Was man wissen sollte

Von Rachel Douglass

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Bella Hadid in der Adidas SL72-Kampagne. Bild: Adidas

Seitdem der Sportartikelriese Adidas seine neueste Kampagne mit Supermodel Bella Hadid als Gesicht vorstellte, ist die Woche wie eine Berg-und Talfahrt verlaufen. Während Hadid zum Start der Kampagne noch auf dem Times Square von Fans umringt und mit Blumen gefeiert wurde, endete die Woche in einem möglichen Rechtsstreit mit Adidas und der Empörung globaler Gemeinschaften.

Anfang Juli war Hadid zusammen mit A$AP Nast und Jules Koundé das Gesicht der Relaunch-Kampagne für den Adidas-Sneaker SL 72 geworden, der in fünf modernisierten Farbvarianten neu aufgelegt wurde. Der Schuh war ursprünglich während der Olympischen Spiele 1972 in München herausgebracht worden.

Wiedereinführung des SL72 mit Bezug zu Olympischen Spielen in München sorgt für Empörung

Um den Start der Kampagne zu feiern, überraschte Hadid ihre Fans auf dem New Yorker Times Square, indem sie in einem mit Blumen geschmückten Adidas-Bus vor einer großen Werbetafel posierte, auf der sie in Kleidung der Marke zu sehen war.

Nur wenige Tage später wurden jedoch alle Hinweise auf die Kampagne sowohl von Adidas als auch von Hadids sozialen Medien entfernt. Die Sportartikelmarke erklärte daraufhin, dass sie die Kampagne angesichts von Kritik aus Israel „überarbeiten“ würde.

Der Schritt schien eine Reaktion auf einen Beitrag auf Israels offiziellem X-Konto [früher Twitter] zu sein, in dem es hieß: „Adidas hat kürzlich eine neue Kampagne für seine Schuhe gestartet, die an die Olympischen Spiele 1972 in München erinnert. 11 Israelis wurden während der Olympischen Spiele in München von palästinensischen Terroristen ermordet.“ In dem Beitrag wurde Hadid, die zur Hälfte Palästinenserin ist, beschuldigt, „Antisemitismus zu verbreiten und zur Gewalt aufzurufen“, bevor von Adidas eine Stellungnahme gefordert wurde.

Hadid hatte sich lautstark für Palästina eingesetzt, an einer Reihe von Initiativen teilgenommen und regelmäßig in den sozialen Medien gepostet, um auf den Krieg aufmerksam zu machen, der derzeit in der Region stattfindet.

Hadid soll rechtliche Schritte gegen Adidas erwägen

„Wir sind uns bewusst, dass Verbindungen zu tragischen historischen Ereignissen hergestellt wurden - auch wenn diese völlig unbeabsichtigt sind - und wir entschuldigen uns für jegliche Verärgerung oder jedgliches Leid, was dadurch verursacht wurde“, sagte Adidas in einer Erklärung an die Medien.

„Aus diesem Grund überarbeiten wir den Rest der Kampagne. Wir glauben an den Sport als verbindende Kraft auf der ganzen Welt und werden unsere Bemühungen fortsetzen, Vielfalt und Gleichheit in allem, was wir tun, zu fördern“, so Adidas weiter.

Berichten zufolge soll Hadid angesichts der Anschuldigungen nun rechtliche Schritte gegen Adidas erwägen. Laut einer Quelle von TMZ erwägt der Rechtsbeistand des Models, gegen die Marke vorzugehen, weil diese „keine öffentliche Verantwortung“ für die Veröffentlichung einer Kampagne übernehme, die „alle mit dem Tod und der Gewalt bei den Olympischen Spielen 1972 in München in Verbindung bringen würde“.

Es wäre ein weiterer prominenter Schlag für Adidas, das gerade erst begonnen hat, an Boden zu gewinnen, nachdem es mit den finanziellen Auswirkungen seiner Yeezy-Partnerschaft und der Beendigung seiner früheren Beziehung zu Beyonces Ivy Park zu kämpfen hatte.

Vor der Veröffentlichung der Hadid-Kampagne hatten Analyst:innen aufgrund des Wiederauflebens der Samba- und Gazelle-Modelle starke Ergebnisse für das zweite Quartal prognostiziert, woraufhin Adidas seine Jahresprognose anhob, da der Umsatz im Quartal um 11 Prozent stieg.

Dieser Artikel erschien ursprünglich auf FashionUnited.uk. Übersetzt und bearbeitet von Simone Preuss.

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