Boohoo-CEO tritt inmitten einer strategischen Überprüfung zurück
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Der britische Bekleidungsanbieter Boohoo Group Plc wird künftig ohne CEO John Lyttle auskommen müssen.
Lyttle tritt von seinem Geschäftsführerposten zurück, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Gleichzeitig leitet der angeschlagene Online-Händler eine strategische Überprüfung ein, die möglicherweise zu einer Aufspaltung des Unternehmens führen könnte. Die Fast-Fashion-Firma, zu der auch die Marken Debenhams, Karen Millen und PrettyLittleThing gehören, sieht sich als „fundamental unterbewertet“ und glaubt, Potenzial zu haben, den Unternehmenswert für die Aktionär:innen zu steigern.
Die strategische Neuausrichtung erfolgt in einem schwierigen Umfeld für Boohoo. Während der Coronapandemie profitierte das Unternehmen zunächst von einem starken Anstieg der Online-Verkäufe, doch dieser Effekt ließ schnell nach, als die Kund:innenwieder verstärkt stationäre Geschäfte aufsuchten. In diesem Jahr musste Boohoo zudem einen geplanten Bonusplan zurückziehen, nachdem Verluste und Unzufriedenheit unter den Aktionär:innen Kritik ausgelöst hatten.
Boohoo betont, in den letzten 18 Monaten zahlreiche Maßnahmen zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung umgesetzt zu haben. Zudem sei es gelungen, die Marken Debenhams und Karen Millen zu revitalisieren. Vor diesem Hintergrund sei nun der richtige Zeitpunkt, um strategische Optionen für die verschiedenen Unternehmensbereiche zu prüfen und den Wert für die Anteilseigner:innen zu maximieren.