Celine: Kreativchef Hedi Slimane geht
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Celine und Hedi Slimane gehen getrennte Wege.
Das französische Modehaus trennt sich nach mehr als sieben Jahren von ihrem Artistic, Creative and Image Director, teilte Celine am Mittwoch mit. Unter Slimanes Leitung habe Celine ein außergewöhnliches Wachstum erlebt und sich als “ikonisches, französisches Couture-Haus” etabliert.
Nach Gerüchten: Slimane verlässt Celine
Die Gerüchteküche über den Abschied von Slimane brodelte bereits seit April, weil er bei seiner Berufung im Januar 2018 einen Vertrag mit einer Laufzeit von sechs Jahren bekommen haben soll. Dieser wäre bereits zum Jahresbeginn ausgelaufen. Damals wurde berichtet, dass der französische Luxusgüterkonzern LVMH, zu dem Celine gehört, bereits Gespräche mit Designer:innen über eine Nachfolge geführt habe. Wer aber nun das Zepter bei Celine übernimmt, ist aktuell nicht bekannt.
Slimane folgte bei Celine auf die britische Designerin Phoebe Philo, die im vergangenen Jahr zusammen mit der Unterstützung von LVMH ihre erste Kollektion unter eigenem Namen vorstellte. Davor war er für das zum französischen Luxusgüterkonzern Kering gehörende Modehaus Saint Laurent als Kreativchef aktiv.
Obwohl Slimanes Startschuss bei Celine holprig verlief und die erste Kollektion wegen seiner Neuinterpretation des Modehauses in die Kritik geriet, sorgte er für Erfolg. Der Jahresumsatz von Celine lag bei etwa einer halben Milliarde Euro, als Slimane die kreative Leitung übernahm, und kletterte seither auf etwa 2,5 Milliarden Euro. In dieser Zeit expandierte Celine in den Bereichen Menswear, Beauty und Lederwaren.
Er hatte bei Celine mit seiner Rolle als Artistic, Creative and Image Director die volle kreative Kontrolle und überwachte jedes Detail von der Kommunikation über Show und Casting bis zum Ladendesign – von den Kollektionen ganz abgesehen.
Wohin es für den Allrounder, der neben dem Design auch für seine Fähigkeiten in den Bereichen Styling, Merchandising, Marketing, Design und Fotografie bekannt ist, bleibt abzuwarten. Spekuliert wird allerdings, dass er die Nachfolge von Virginie Viard bei Chanel antreten könnte, die das französische Modehaus im Juni verlassen hat.