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Erfolgsgeheimnis einer Dokumentarfilmerin: Chanel Trapmans bester Karrieretipp

Von Caitlyn Terra

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Gründerin der PR-Agentur Mumster und Dokumentarfilmerin Chanel Trapman. Bild: Chanel Trapman

Der richtige Tipp kann den Karriereverlauf eines Menschen völlig verändern. Welche Karrieretipps haben Modeprofis bekommen und welchen Tipp haben sie für andere? FashionUnited haucht dieser Rubrik aus den Archiven neues Leben ein und sprach mit Chanel Trapman, Gründerin der PR-Agentur Mumster und Dokumentarfilmerin. Mumster hebt Modepionier:innen mit Kampagnen zur Förderung von Nachhaltigkeit in der Bekleidungsindustrie hervor.

Welchen Tipp haben Sie sich immer gemerkt?

Ich musste sofort an diesen denken: „Zu wissen, wann man seinen Höhepunkt erreichen sollte“. Ich habe damals ein Praktikum bei der Content-Marketing-Firma LVB gemacht, die jetzt IO heißt. Mein Praktikumsbetreuer Patrick Severein hat mir damals diesen Tipp gegeben. Es ist gut, zu wissen, wann man aufs Gaspedal drücken muss.

Das ist mir immer im Gedächtnis geblieben, denn in dieser Welt [Marketing und Mode, Anm. d. Red.] sind alle damit beschäftigt, sich sichtbar zu machen. Viele Leute haben die Vorstellung, dass sie es müssen, was dazu führt, dass man viel macht und es vielleicht erzwingt. Mein Praktikumsbetreuer hat mir beigebracht, dass man wissen muss, wann man sichtbar sein sollte. Wenn man etwas tut, sollte man es sehr gut machen.

Wie hat sich dieser Tipp in Ihrer Karriere bewährt?

Mein Unternehmen Mumster begann tatsächlich zu wachsen, als ich diesen Tipp gut umsetzen konnte. Man sollte nicht alles auf einmal machen wollen und auf das reagieren, was auf einen zukommt, sondern sehr genau überlegen und eine Auswahl treffen. Wenn man anfängt, alles gleichzeitig zu machen, macht man eigentlich nichts von allem.

Es ist schwierig zu wissen, wann man den Höhepunkt erreicht, denn man muss es wagen, stehenzubleiben. Überlegen Sie sehr genau, was Sie wann und warum genau in diesem Moment unternehmen werden. Sie dürfen sich in vernünftigen Grenzen nicht ablenken lassen.

Für mich ist dieser Tipp zu einer Art Mantra geworden. Manchmal, wenn wir sehen, dass Branchenkolleg:innen etwas Cooles machen und denken: „Das sollten wir auch tun“, hilft es, sich selbst und dem Plan treu zu bleiben. Es ist eine Erinnerung an das, was man tut. Es hilft, ruhig zu bleiben und nicht ständig auf das zu reagieren, was kommt.

Es ist auch sehr relevant für das, was wir als PR-Agentur tun - man schafft Momente für die Unternehmen, für die man arbeitet, und das hat auch alles damit zu tun, zu wissen, wann man seinen Höhepunkt erreicht.

Welchen Tipp geben Sie anderen?

Im Bereich Personal Branding, aber auch allgemein, ist es wichtig, mehrere Fachgebiete zu kombinieren. Mein Fachwissen über nachhaltige Mode und PR kam zusammen, und das war ein Hit. So kann man sich eine eigene Nische schaffen und hat eine neue Expertise, die sehr gefragt ist.

Dazu muss man sich aber auch trauen, sich in die Dinge hineinzudenken und konsequent zu sein. Denn durch die Spezialisierung gerät man in immer tiefere Schichten. Viele Menschen springen heutzutage von einem Job zum nächsten oder von einem Fachgebiet zum anderen, weil sie Angst haben, (sich) zu langweilen. Aber gerade, wenn man an einem Thema dranbleibt, vertieft man sich und erlangt Expert:innenstatus. Es muss also nicht langweilig sein, denn man kommt jedes Mal eine Schicht tiefer.

Dieser Artikel erschien ursprünglich auf FashionUnited.uk. Übersetzt und bearbeitet von Simone Preuss.

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