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Fünf weitere Führungskräfte verlassen Nike, neue ziehen nach

Von Simone Preuss

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Beim Sportartikelhersteller Nike gehen die Austritte von Führungskräften weiter, nachdem das Unternehmen das Verhalten seiner Mitarbeiter am Arbeitsplatz und Vorwürfe von Belästigung und Diskriminierung gegen Mitarbeiterinnen untersucht hat. Jetzt sieht es so aus, als würden einige der Positionen mit langjährigen Mitarbeitern besetzt, die befördert wurden.

Mit Steve Lesnard, Chefs des Bereichs Running für Nordamerika, Ostküsten-Chefin Helen Kim, Marketing-Chef der Performance-Kategorie Simon Pestridge, Sportmarketing-Chef Tommy Kain und Kreativchef Ibrahem Hasan mussten fünf weitere Führungskräfte das Unternehmen verlassen. Dies berichtete die New York Times am Dienstag.

Damit steigt die Anzahl der Mitarbeiter, die gehen mussten auf elf. Der Exodus fing im März an, nachdem eine Gruppe von Nike-Mitarbeiterinnen Geschäftsführer Mark Parker die Ergebnisse einer informellen Umfrage zum Thema Belästigung und Diskriminierung gegen Mitarbeiterinnen bei Nike am 5. März 2018 vorgelegt hatten.

Zu den ersten sechs Führungskräften, die das Unternehmen verließen, gehörten unter anderem Trevor Edwards, Präsident der Marke Nike und potentieller Nachfolger von Parker; Greg Thompson, Vizepräsident Footwear, und Jayme Martin, der Nikes weltweite Geschäfte beaufsichtigte. Ironischerweise auch Vizepräsident Antoine Andrews, der die kulturelle Vielfalt und die Einbeziehung aller Mitarbeiter fördern sollte. Insgesamt besetzten die betroffenen elf Führungskräfte einige der wichtigsten Kategorien und Bereiche einer der größten Sportschuh- und Sportbekleidungsunternehmen der Welt.

Nike will mehr Vielfalt, gerechtere Bezahlung aller Mitarbeiter

Parker wandte sich in der letzten Woche an alle Mitarbeiter und versicherte ihnen, dass die Austritte bis Ende der Woche beendet seien. Zudem versprach er, dass Nike Schritte unternehmen werde, um ein besserer, kulturell vielfältigerer Arbeitsplatz zu werden, an dem alle Stimmen gehört und gleichberechtigte Löhne gezahlt werden.

Während die Mitarbeiter es begrüßen, dass Parker das Problem, das Nike bereits seit Jahren plagt, endlich angeht, unterzieht es ihn selbst doch einer genaueren Untersuchung, schließlich arbeitete Parker seit Jahren mit vielen der Führungskräfte, die gehen mussten, zusammen. Der Vorstand äußerte sich bis jetzt noch nicht zur Neubesetzung des Managements und sein Vertrauen in Parkers Fähigkeiten, mit der Situation angemessen umzugehen.

Fakt ist jedoch, dass Nike im letzten Monat bereits drei Frauen auf wichtige Führungspositionen befördert hat, darunter Rosemary St. Clair, frühere Vizepräsidentin für Feldsportarten und Nordamerika-Spezielles. Sie ist jetzt die neue Vizepräsidentin und Geschäftsführerin für das weltweite Angebot für Damen, neben Running eine der wichtigsten und am schnellsten wachsenden Produktkategorien für Nike, die im letzten Jahr einen Umsatz von 6,6 Milliarden US-Dollar erzielte.

St. Clair übernimmt von Amy Montagne, die letzten Monat zur Vizepräsidentin für weltweite Kategorien befördert wurde und damit Jayme Martins freigewordene Position einnimmt, nachdem er gehen musste. Sie ist bereits seit 31 Jahren bei Nike.

Zudem wurde Cesar Garcia zum neue Vizepräsidenten und Geschäftsführer des weltweiten Running-Geschäfts befördert; einer Kategorie, die im letzten Jahr fast 5,3 Milliarden US-Dollar Umsatz einbrachte. Genau wie St. Clair hat er mit 17 Jahren eine lange Geschichte mit Nike, zuletzt als Merchandising-Vizepräsident für Global Running. Garcia übernimmt von Steve Lesnard und sowohl er als auch St. Clair unterstehen Montagne.

Foto: Nike Newsroom
Nike
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