Gründertochter führt Verwaltungsrat bei Zara-Mutter Inditex
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Beim spanischen Textilkonzern Inditex hat Marta Ortega am Freitag den Vorsitz des Verwaltungsrates übernommen. Die 38 Jahre alte Tochter von Firmengründer Amancio Ortega bat in einem Brief an die Belegschaft, der von spanischen Medien veröffentlicht wurde, um «Unterstützung und Geduld». Man werde weiterhin unermüdlich arbeiten, «um besser zu werden und eine vielversprechende Zukunft zu realisieren».
Bereits im November gab es einen Wechsel im Vorstandsvorsitz. Seitdem verantwortet Óscar García Maceiras das operative Geschäft des Konzerns, zu dem außer der Modekette Zara auch Marken wie Massimo Dutti, Pull&Bear, Zara Home und Bershka gehören.
Das neue Führungsduo muss versuchen, die Auswirkungen der Inflation und des Ukraine-Krieges auf die Geschäfte des Textil-Giganten abzumildern. Die Inflationsrate lag in Spanien im März bei 9,8 Prozent. Als Reaktion auf den russischen Angriff auf die Ukraine hat das Unternehmen seine 502 russischen Läden vorerst geschlossen und auch seine Online-Verkäufe dort eingestellt. Russland ist nach Spanien der weltweit größte Markt des Konzerns. Hier hatte er zuletzt 8,5 Prozent des operativen Gewinns erzielt.
Inditex hat sich zwar relativ schnell von der Corona-Krise erholt und war im vergangenen Geschäftsjahr (bis Ende Januar) fast auf das Umsatzniveau aus der Zeit vor der Pandemie zurückgekehrt. An der Börse steht die Aktie des Unternehmens wegen der neuen Sorgen aber weiterhin unter Druck. Seit Anfang November verlor das Inditex-Papier mehr als ein Drittel seines Wertes. (dpa)