Hubert Schöffel im Alter von 88 Jahren gestorben
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Hubert Schöffel, langjähriger Chef der deutschen Outdoormarke Schöffel, ist im Alter von 88 Jahren im Kreise seiner Familie verstorben. Das meldet das Unternehmen in einer Pressemitteilung.
Der Unternehmer führte das gleichnamige Familienunternehmen in sechster Generation von Ende der 1950er Jahre bis Anfang der 1990er Jahre, als er die Leitung an seinen Sohn Peter Schöffel übergab, der es bis heute leitet.
In mehr als 30 Jahren entwickelte er den Bekleidungshersteller zu einer der bekanntesten und erfolgreichsten Marken für hochwertige Ski- und Outdoorbekleidung. Mit unternehmerischer Weitsicht erkannte Hubert Schöffel die wachsende Bedeutung der gerade aufkommenden Freizeitbewegung und stellte 1967 die damalige Produktion von Straßenhosen konsequent auf Berg- und Wanderbekleidung um. Er war damit einer der Pioniere der heutigen Outdoor-Branche.
In den Folgejahren führte das Unternehmen unter der Ägide von Hubert Schöffel zahlreiche Innovationen in die Branche ein – neue Materialien, neue Beschichtungsverfahren und neue modische Trends. Zu den technischen Highlights gehört die Kooperation mit W.L. Gore, das südlich von München eine Niederlassung gründete und seit Mitte der 1980er Jahre gemeinsam mit Schöffel den Siegeszug der wind- und wasserdichten Gore-Tex-Technologie in Deutschland startete.
Auch nach der Übergabe der Geschäftsführung an seinen Sohn blieb Hubert Schöffel dem Unternehmen und seiner Heimat Schwabmünchen auf das Engste verbunden. Bis zuletzt war der überzeugte Familienunternehmer regelmäßig in der Firmenzentrale anzutreffen. Seine Grundüberzeugung „Die Firma ist nicht für die Familie, sondern die Familie für die Firma da“ ist bis heute Leitschnur und Kompass im Unternehmen, genauso wie seine Begeisterung für die Natur und seine Leidenschaft für das beste Produkt.
Die Schöffel-Gruppe mit Sitz im bayerischen Schwabmünchen erreichte 2017 einen Umsatz von rund 100 Millionen Euro und beschäftigt mehr als 200 Mitarbeiter.
Foto: Schöffel