‘König der Schulterpolster’: Modeschöpfer Claude Montana gestorben
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Claude Montana ist im Alter von 76 Jahren gestorben.
Der Tod des französischen Modeschöpfers wurde vom Dachverband der französischen Modeindustrie, der Fédération de la Haute Couture et de la Mode (FHCM), am Freitagabend bestätigt. Montana sorgte in den 1980er-Jahren mit seinen exzentrischen Kreationen für Aufsehen und erlangte unter anderem als ‘König der Schulterpolster’ Bekanntheit.
Montana gründete 1979 seine Marke, nachdem er bereits vier Jahre zuvor begonnen hatte, eigene Entwürfe zu präsentieren. Bald zählte er zu den modischen Wegbereitenden der 80er-Jahre, denen auch die französischen Designer Jean Paul Gaultier und Thierry Mugler angehörten. Montanas Konzept betonte nämlich das selbstbewusste ‘Powerdressing’ der Frau, das schließlich das ganze Jahrzehnt prägen sollte.
Neben seiner eigenen Marke war Montana für das französische Modehaus Lanvin tätig, für das er von 1990 bis 1992 die Haute-Couture-Kollektionen entwarf. Seine dort entstandenen Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet.
Trotz seiner einstigen Bedeutung geriet der Designer nach und nach in Vergessenheit. Seine Modemarke meldete 1997 Insolvenz an. Zwar konnte sie wiederbelebt werden, wurde aber innerhalb kurzer Zeit zweimal weiterverkauft. Zuletzt präsentierte Montana 2002 eine Kollektion in Paris, zog sich danach jedoch aus dem Rampenlicht zurück.
„Die Arbeit von Claude Montana verkörpert außergewöhnliches Kunsthandwerk“, sagte Bruno Pavlovsky, FHCM-Präsident. „Seine kühnen Kreationen haben eine ganze Generation von Designer:innen beeinflusst. Der unverkennbare Stil, eine Mischung aus Raffinesse und Modernität, ist nach wie vor fest in der Vorstellung der zeitgenössischen Mode verankert und zeugt von seinem unauslöschlichen Einfluss auf die Branche und auf kommende Generationen.“
Dieser Artikel erschien ursprünglich auf FashionUnited.nl. Übersetzt und bearbeitet von Heide Halama.