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Kreativer Umbruch bei Calvin Klein: Beide Chefdesigner gehen – kommt Raf Simons?

Von Jan Schroder

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Personeller Paukenschlag beim US-amerikanischen Modehaus Calvin Klein: Im Rahmen eines kreativen Strategiewechsels verlassen die beiden Topdesigner das Unternehmen. Als möglicher Nachfolger wird einer der größten Namen der internationalen Modeszene gehandelt.

Am Dienstag ließ das Modelabel, das zum US-Konzern PVH gehört, mit einer Meldung aufhorchen. In der wurde eine „neue globale Kreativstrategie“ angekündigt –und gleichzeitig mitgeteilt, dass mit Francisco Costa (Women’s Creative Director) und Italo Zucchelli (Men’s Creative Director) die Designer der anspruchsvollen Edellinie Calvin Klein Collection das Unternehmen verlassen werden. CEO Steve Shiffman dankte beiden für „ihre unermüdliche Hingabe und ihre Verdienste im vergangenen Jahrzehnt“. Sie hätten nach dem Ausscheiden des Gründers „wesentlich dazu beigetragen, Calvin Klein zu einem weltweit führenden Unternehmen in der Modebranche zu machen“.

Nun will das Label seine Strukturen aber komplett umkrempeln. Künftig sollen im Rahmen der neuen Strategie alle Linien von Calvin Klein „unter einer einzigen kreativen Vision vereinigt werden“. Die organisatorischen Grundlagen für diese Vereinheitlichung der Markenaussage wurden bereits 2013 gelegt, als das Unternehmen die Kontrolle über die populären Kategorien Jeans und Unterwäsche übernahm, die zuvor an einen Lizenzpartner vergeben waren. Die nun verkündete Kreativstrategie markiere „den Beginn eines neuen, wichtigen Kapitels in der Geschichte von Calvin Klein“, sagte Shiffman.

Der Belgier Raf Simons wird schon seit Monaten als möglicher Calvin-Klein-Designer gehandelt

Künftig ist also ein starker kreativer Kopf gefragt, der die gesamte Marke prägen kann. Und ein entsprechend profilierter Kandidat wird bereits seit längerem in Branchenkreisen gehandelt: Seit seinem Ausstieg beim Modehaus Dior im vergangenen Herbst ist Raf Simons immer wieder als möglicher Calvin-Klein-Designer im Gespräch gewesen. Dem Vernehmen nach verhinderte aber bislang eine Klausel in seinem Dior-Vertrag, die den schnellen Wechsel zu einem Konkurrenten untersagt, dass der 48 Jahre alte Belgier eine neue, seinem Renommee angemessene Stellung übernehmen konnte.

Bei Calvin Klein wurden jetzt zumindest schon einmal die Voraussetzungen geschaffen, um einem Stardesigner möglichst große Entscheidungsbefugnisse zu geben. Ob Simons den Posten wirklich übernehmen wird, bleibt aber bis auf Weiteres Spekulation. Calvin Klein mochte sich bislang nicht zu der Personalie äußern. Das Unternehmen teilte lediglich mit, es werde „zu gegebener Zeit“ eine Entscheidung verkünden.

Foto: Calvin Klein

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