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Mulberry: Johnny Coca wird neuer Chefdesigner

Von Jan Schroder

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Die lange Suche hat ein erfolgreiches Ende gefunden: Der britische Lederwarenspezialist Mulberry bekommt wieder einen kreativen Kopf. Am Donnerstag teilte das Unternehmen mit, dass Johnny Coca zum neuen Creative Director ernannt wurde.

Damit hat Mulberry endlich einen Nachfolger für Emma Hill gefunden, die das Unternehmen im Sommer vergangenen Jahres verlassen hatte. Eine Weile müssen die Briten allerdings noch auf ihren neuen Chefdesigner warten: Er wird seinen Posten erst am 8. Juli 2015 antreten. Dann soll er die kreative Verantwortung für alle Kollektionen der Marke übernehmen.

Derzeit arbeitet der gebürtige Spanier noch für das Luxusmodehaus Céline. Dort ist er als Head Design Director für die Schuh- und Lederwarenkollektionen sowie für Schmuck, Sonnenbrillen und weiter Accessoires zuständig. Coca hatte an der École des Beaux-Arts und der École Boulle studiert, inzwischen lehrt er selbst an der Kunsthochschule Central St Martins in London.

Coca soll der Traditionsmarke eine neue kreative Richtung geben

Mulberry-Chef Godfrey Davis, an den Coca direkt berichten wird, rühmte den designierten Kreativchef: Mit seinem „großen Erfahrungsschatz in der internationalen Mode- und Luxusbranche“ werde er dazu beitragen, der Marke „neue Energie“ zu verleihen und Innovationen voranzutreiben. Coca selbst sagte, er freue sich darauf, „einer der besten britischen Brands eine neue kreative Richtung“ zu geben.

Coca kommt zu einem Unternehmen, bei dem sich seit dem Abschied seiner hoch gelobten Vorgängerin einiges verändert hat. Als Emma Hill vor knapp anderthalb Jahren ausschied, versuchte der damalige CEO Bruno Guillon noch, die Traditionsmarke mit teuren, exklusiven Handtaschenmodellen im Luxussegment zu positionieren und gleichzeitig die internationale Flächenexpansion zu forcieren. Doch der Plan ging wirtschaftlich nicht auf, im März dieses Jahres musste der ehrgeizige Franzose gehen.

Seither leitet wieder Guillons Vorgänger Godfrey Davis das Unternehmen. Er sorgte für eine strategische Kehrtwende, führte neue, erschwinglichere Taschenmodelle ein und stoppte angesichts schwacher Zahlen den ambitionierten Expansionskurs. In der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres 2014/15, die am 30. September endete, war der Umsatz um 17 Prozent gesunken, Mitte Oktober hatte das Unternehmen daraufhin eine weitere Gewinnwarnung abgeben müssen.

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