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Rhude-Gründer Rhuigi Villaseñor wegen angeblicher Fehlverwendung von Geldern verklagt

Von Rachel Douglass

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Rhuigi Villaseñor am Ende der Präsentation seiner ersten Kollektion für Bally. Bild: Spotlight Launchmetrics

Der Gründer der in Los Angeles ansässigen Luxusmarke Rhude, Rhuigi Villaseñor, ist von einem Minderheitsaktionär des Unternehmens verklagt worden. Dies geht aus Gerichtsdokumenten hervor, die beim US-Bezirksgericht im Central District of California eingereicht wurden.

Villaseñor sieht sich mit einer Klage von George Robertson konfrontiert. Robertson hält einen Anteil von 20 Prozent an Rhude und hat bereits in der Vergangenheit mit dem Designer zusammengearbeitet.

Robertson warf Villaseñor unter anderem vor, er habe einen Großteil der Gelder von Rhude unter dem Deckmantel der Werbung für seine eigenen Ausgaben verwendet. Ursprünglich wurde er 2016 als Partner auf Villaseñors Seite geholt, nachdem er 50.000 US-Dollar investiert hatte, um die Entwicklung des Labels zu unterstützen.

Robertson behauptete unter anderem, dass die Werbeausgaben von Rhude "übertrieben" seien, und unterstellte Villaseñor, dass er einen großen Teil des Geldes der Marke für seinen eigenen Lebensstil verwendete.

Des Weiteren hieß es, Villaseñor habe für 2020 Einnahmen von 30 Millionen US-Dollar und für 2021 "über 30 Millionen US-Dollar" angegeben. Robertson zufolge beliefen sich die Steuererklärungen von Rhude jedoch auf "10 Millionen US-Dollar in 2020 und 18 Millionen US-Dollar in 2021".

Aus den Steuererklärungen geht hervor, dass Rhude 2020 fast 27 Prozent seiner Einnahmen für "Werbung" ausgegeben hat – ein deutlicher Sprung nach oben gegenüber den 5 Prozent, die Marken normalerweise für diese Sparte ausgeben.

Villaseñor soll private Verkaufserlöse kassiert haben

Villaseñor wurde außerdem beschuldigt, die Gelder aus "privaten Verkäufen" an "VIP-Kund:innen" wie Prominente und Musiker:innen in die eigene Tasche gesteckt zu haben, wobei die Gelder direkt Villaseñors Holdinggesellschaft RMV und dem Designer selbst zugute gekommen sein sollen.

Ein Beispiel, das in der Klage angeführt wird, bezieht sich auf einen Verkauf im September 2020, bei dem Villaseñor angeblich Rhude-Produkte im Wert von 15.331 US-Dollar verkauft hat, wobei das Geld jedoch über das Unternehmen RMV abgerechnet wurde.

Robertson behauptete außerdem, Villaseñor habe versucht, ihn auszuschließen, und berichtete, der Designer sei eifersüchtig auf die Anerkennung, die das Rhude-Team ihm zuschreibt, und auf seine Kontrolle über die Designer der Marke. „Villaseñor versuchte, Robertsons kreative Beiträge zur Marke zu eliminieren, seine eigene Vision durchzusetzen und alle Gewinne für sich zu behalten“, heißt es in der Klage.

Andere Vorwürfe bezogen sich auf mögliche Unternehmungen, die darauf abzielen, die Marke Rhude vollständig zu zerschlagen, darunter die Zusammenarbeit der Marke mit Zara unter dem Namen "Rhu", die Robertson als "unrechtmäßiges Vorhaben zur Veruntreuung und Verwässerung der Marke Rhude zu seinem persönlichen Vorteil" bezeichnete.

Die Klage folgt unmittelbar auf die Ankündigung, dass Villaseñor als Kreativdirektor bei Bally zurücktritt. Während sich der Designer nicht endgültig zu den Anschuldigungen geäußert hat, teilte er in einem Instagram-Post mit der Bildunterschrift "Come my show if you want to talk" ("Kommt zu meiner Show, wenn ihr reden wollt.") das Datum und die Uhrzeit von Rhudes bevorstehender Show bei der Pariser Fashion Week.

Dieser übersetzte Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.uk

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Rhuigi Villasenor