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Richard Nicoll stirbt mit nur 39 Jahren

Von Barbara Russ

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Der in London geborene Designer Richard Nicoll starb am Freitag vergangene Woche in Sydney. Die Todesursache ist bisher noch nicht vollständig geklärt, es wird aber von einem Herzinfarkt ausgegangen. Der 39-jährige Wahlaustralier sollte im Januar 2017 eine Stelle bei als Kreativdirektor bei Adidas antreten.

2002 schloss Nicoll seinen MA am Central Saint Martins College ab. Bereits seine Abschlusskollektion war so stark, dass sie komplett von Dolce & Gabbana gekauft wurde. Anschließend designte er bei Louis Vuitton, Marc Jacobs und Cerruti Paris, sowie eine Brautmodenlinie für Topshop.

Nicolls Label zeichnete sich vor allem durch sportliche Referenzen und technisches Knowhow aus. Über seine Zeit bei Cerruti, die endete, als das Haus von chinesischen Investoren aufgekauft wurde und die Womenswear des Hauses eingestellt wurde, sagte er einst: „Es war wirklich eine positive Erfahrung. Die Chance gehabt zu haben, diese Erfahrung zu machen; die Ressourcen, die einem in Paris zur Verfügung stehen, die Handwerker, Schnittmacher, Schneider – wir arbeiteten mit derselben Schneiderei, die auch die Chanel-Jacken fertigt... einfach wunderbare Menschen. Jetzt habe ich ein bisschen Zeit und kann davon zehren und mit diesem Wissen meine eigene Kollektion aufbauen.“

In diese Worte hielt er sich auch. Sein eigenes Label gründete er 2006 und präsentierte dieses im Rahmen der Fashion East Plattform der London Fashion Week. Er gewann das New Generation-Stipendium des British Fashion Council. Dabei versuchte er stets, die Grenzen des Möglichen neu auszuloten, kollaborierte mit dem in London sitzenden Design- und Techologie-Unternehmen Studio XO, mit dem zusammen er ein innovatives LED-Kleid entwarf. 2015 legte er sein Label auf Eis. Im Januar 2017 sollte er seine neue Rolle als Kreativdirektor bei Adidas Sportswear antreten.

Bild: Richard Nicoll Fall/Winter 2008 London Fashion Week. Credit:Catwalkpictures.com

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