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Adidas wird 2021 in mehr als 60 Prozent seiner Produkte nachhaltige Materialien verwenden

Von Simone Preuss

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Vom Fußballtrikot aus recyceltem Polyester bis zum veganen Kult-Sneaker Stan Smith: Sportartikelhersteller Adidas wird im kommenden Jahr zum ersten Mal in mehr als 60 Prozent aller Produkte nachhaltige Materialien wie recyceltes Polyester oder nachhaltig angebaute Baumwolle verwenden. Gekennzeichnet sind diese mit den in diesem Jahr eingeführten ‚Primeblue‘- und ‚Primegreen‘-Labels.

Das große Ziel des Konzerns: Eine Welt ohne Plastikmüll. Deshalb will Adidas ab dem Jahr 2024 nur noch recycelten Polyester verarbeiten und setzt bereits seit 2018 ausschließlich auf nachhaltige Baumwolle.

„Nachhaltigkeit ist ein fester Bestandteil der Unternehmensphilosophie von Adidas. Wir haben auch während der Corona-Pandemie weiter in Nachhaltigkeit investiert und werden 2021 unser Sortiment an nachhaltigen Produkten deutlich ausbauen. Dafür haben wir beispielsweise gemeinsam mit unseren Zulieferern die Strukturen erst geschaffen, die eine Verarbeitung recycelter Materialien im großen Stil ermöglichen. Unser Engagement macht nicht nur Adidas nachhaltiger, sondern treibt die Entwicklung der gesamten Branche voran”, erklärt Adidas-Vorstandsvorsitzender Kasper Rorsted in einer Pressemitteilung vom Montag.

Seit 2015 arbeitet Adidas mit der Umweltschutzorganisation Parley for the Oceans zusammen. Eines der Ziele ist, die Anzahl der recycelten Sneaker mehr als zu verdoppeln. Im Jahr 2021 wird Adidas bereits 17 Millionen Paar Schuhe mit recycelten Plastikabfällen von Stränden und aus Küstenregionen herstellen; im Jahr 2020 waren es mehr als 15 Millionen Paar.

Auch Wiederverwertbarkeit und vegane Produkte gewinnen zunehmend an Bedeutung bei Adidas

Auch die Wiederverwertbarkeit der Schuhe am Ende ihres Lebens wird bei Adidas jetzt bereits bei der Produktentwicklung bedacht: Der im Oktober 2020 erstmals an interessierte Konsumenten verloste Laufschuh ‚Ultraboost DNA Loop‘ besteht von der Sohle bis zum Schnürsenkel aus einem einzigen Material und wird ohne Klebstoff verschweißt. Der Schuh kann am Ende seiner Lebenszeit komplett geschreddert und wiederverwendet werden. Im Frühjahr 2021 will Adidas das Nachfolgemodell in einer größeren Stückzahl in den Handel bringen. „Nachhaltigkeit bedeutet für Adidas neben weniger Plastik auch weniger tierische Materialien”, verspricht der Sportartikelriese, der bereits komplett auf Pelze verzichtet. 2020 brachte Adidas deshalb vegane Varianten zahlreicher Klassiker wie etwa den Stan Smith auf den Markt, die in Kürze zu Bestsellern wurden.
Im kommenden Jahr 2021 wird Adidas Neuland beschreiten und erstmals einen rein biologischen Lederersatz aus Pilzmyzel für einen Schuh verarbeiten, den das Unternehmen gemeinsam mit Partnern entwickelt. Weitere Details zu diesem Projekt wurden noch nicht bekannt gegeben.

Nachhaltigkeit über Produkte hinaus

Auch über seine Produkte hinaus setzt das Herzogenauracher Unternehmen auf Nachhaltigkeit: So arbeitet Adidas mit seinen Zulieferern daran, Klimaneutralität bis 2050 weltweit und in der kompletten Lieferkette zu erreichen. Für die eigenen Betriebe setzt das Unternehmen mit Photovoltaikanlagen mit einer installierten Leistung von inzwischen 1,4 Megawatt, die grünen Strom liefern. „Insgesamt konnten die CO2-Emissionen der Unternehmensstandorte gegenüber 2015 um mehr als 50 Prozent reduziert werden”, berichtet Adidas. Das Unternehmen denkt auch an seine Investoren und hat im September 2020 die erste Anleihe in Höhe von 500 Millionen Euro für Nachhaltigkeitsprojekte platziert. Mit dem Erlös sollen recycelte Materialien beschafft und Investitionen in die Erzeugung erneuerbarer Energien getätigt sowie unterrepräsentierter Communities gefördert werden.

Fotos: Adidas

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