Aid by Trade Foundation blickt auf erfolgreiches Jahr 2023 zurück

Die Aid by Trade Foundation (AbTF), bekannt für die Baumwollstandards Cotton made in Africa (CmiA) und Cotton made in Africa Organic, beziehungsweise den Good Cashmere Standard und den Regenerative Cotton Standard (RCS), veröffentlichte jüngst ihren Jahresbericht 2023.

Demnach gelang es 2023 erneut, die Standards für eine nachhaltige Baumwoll- und Kaschmirproduktion erfolgreich im Markt zu positionieren, in innovative Projekte zu investieren - etwa zur Steigerung der Transparenz in der Wertschöpfungskette - und Abhilfe gegen die Auswirkungen des Klimawandels, den Verlust der biologischen Vielfalt, und soziale Missstände bei Rohstoffproduzent:innen zu schaffen.

CmiA war auf 54 Textilproduktionsmärkten weltweit aktiv und arbeitete mit 2.700 Partner:innen in der Textillieferkette zusammen beziehungsweise der Good Cashmere Standard mit 54 Einzelhandelsunternehmen und Marken und war auf 16 Textilproduktionsmärkten präsent. Insgesamt sind 900.000 Baumwollbäuer:innen in elf afrikanischen Ländern involviert.

Stiftung generiert Einnahmen in Höhe von 8,1 Millionen Euro

Trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen generierte die Stiftung 8,1 Millionen Euro Einnahmen, was aufgrund einer starken Nachfrage nach beiden Standards möglich war. So konnte die Stiftung ihr finanzielles Engagement für eine ökologische und soziale Rohstoffproduktion um 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erhöhen. Projekte zur Verbesserung der Lebensbedingungen in den Produktionsregionen profitierten ebenfalls von diesem Zuwachs.

„Durch die Initiierung zahlreicher auf Nachhaltigkeit und Innovation fokussierter Projekte auf Basis der Hilfe zur Selbsthilfe ließen sich die Lebens- und Arbeitsbedingungen in den Produktionsgebieten verbessern und die Qualität der Böden sowie die Biodiversität bewahren“, resümiert Michael Otto, Gründer der Stiftung, in einer Mitteilung.

Das Erfolgsrezept der Standards ist der Grundsatz der Aid by Trade Stiftung seit fast 20 Jahren, Hilfe zur Selbsthilfe durch die Aktivierung von Marktkräften zu bewirken. Entsprechend stammen 84 Prozent der 2023 erzielten Einnahmen aus dem Wirtschaftsbetrieb. Mit diesen wurden 2023 knapp 900.000 kleinbäuerliche Familien auf einer Fläche von 1,7 Millionen Hektar unterstützt, die rund 500.000 Tonnen Baumwolle nach den Kriterien der CmiA- und CmiA Organic Standards anbauten. Außerdem produzierten 9.100 Farmen in der Inneren Mongolei mit 4,3 Millionen Ziegen 2.200 Tonnen GCS-verifizierten Kaschmir – eine Steigerung zum Vorjahr um über  15 Prozent.

Die Standards sind auch deshalb erfolgreich, weil sie traditionelles Wissen mit moderner Agrartechnologie verbinden und durch effektive Rückverfolgungssysteme wie dem Hard Identity Preserved (HIP) Tracking System stützen. Dies ist angesichts von gesetzlich vorgeschriebener und von Verbraucher:innenseite immer häufiger geforderter Transparenz unerlässlich.

„Regionale Workshops, digitale Lernplattformen und Innovationen wie das Remote Sensing Projekt oder der neu gegründete Innovation Club sind nur einige Beispiele, mit denen die Stiftung erneut Zeichen setzte und die Partner:innenorganisationen auf der Grundlage klarer Maßnahmen, Leitlinien und datengestützter Ansätze in der verantwortungsvollen Produktion von Rohstoffen für die Textilwirtschaft unterstützte“, heißt es in der Mitteilung.

Um die kleinbäuerlichen Betriebe auf die Folgen des Klimawandels vorzubereiten, wurde der Regenerative Cotton Standard entwickelt und im Herbst 2023 eingeführt. Er verfolgt einen holistischen landwirtschaftlichen Ansatz und zeichnet sich durch die gezielte Förderung natürlicher Regenerationsprozesse im kleinbäuerlichen Baumwollanbau aus.