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Aid by Trade Foundation veröffentlicht Ergebnisse unabhängiger Kontrollen zu CmiA-Standards

Von Simone Preuss

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CmiA-Baumwollfarmer in Tansania. Bild: Martin J Kielmann für CmiA

Die Aid by Trade Foundation (AbTF), bekannt für Baumwollstandards wie Cotton made in Africa (CmiA) und Cotton made in Africa Organic, hat zum wiederholten Mal ihren jährlich aggregierten CmiA-Verifizierungs- und Implementierungsbericht veröffentlicht. Dieser fasst die Ergebnisse unabhängiger Kontrollen zu CmiA-Standards zusammen und erfüllt damit den Transparenzauftrag gegenüber der Öffentlichkeit.

Die Ergebnisse beziehen sich auf die Baumwollproduktion von CmiA und CmiA Organic in der letzten Saison. 2023 fanden 23 Verifizierungsmissionen bei 20 Baumwollgesellschaften in elf Ländern südlich der Sahara statt, davon 13 auf der Ebene des Feldes und 10 in den Entkörnungsanlagen der Baumwolle, dem ersten Schritt in der Weiterverarbeitung des Rohstoffs. Insgesamt waren 22 Prüfer:innen der Unternehmen Ecocert aus Burkina Faso und Africert aus Kenia unterwegs.

20 Partnerbetriebe

Nach erfolgreichem Bestehen des ersten Verifizierungszyklus wurde ein Unternehmen aus Uganda im Jahr 2023 neuer CmiA-Organic-Partner, womit die Zahl der nach CmiA und CmiA Organic verifizierten Baumwollunternehmen auf 20 stieg: Odepab und Sedoco aus Benin; Faso Coton und Sofitex aus Burkina Faso; CIDT, COIC, Ivoire Coton und Seco von der Elfenbeinküste; Sodecoton aus Kamerun; San JFS aus Mosambik; ArewaCotton aus Nigerien; Alliance Ginneries, CGL (Parrogate), HCT (Parrogate) und LDC Zambia aus Sambia; NSCT aus Togo, Cotontchad aus Tschad; Alliance Ginneries und Biosustain aus Tansania und MMP Agro aus Uganda.

Gleichzeitig wurde jedoch die Partnerschaft mit einem Baumwollunternehmen aus Nigeria Ende Dezember 2023 beendet. In Benin, Tansania und Sambia sind mehrere Baumwollunternehmen im Onboarding-Prozess, und einige haben bereits die erste Überprüfung auf Feldebene oder auf der Ebene der Entkörnungsfabriken bestanden.

Insgesamt nahmen in der Saison 2022/23 rund 900.000 CmiA-Baumwollproduzent:innen an CmiA und CmiA Organic mit einer Fläche von rund 1,7 Millionen Hektar teil. Sie produzierten ein Gesamtvolumen von circa 508.000 Tonnen entkörnter Baumwolle für die globale Textilindustrie, was laut AbTF umgerechnet der Baumwollmenge für eine Milliarde T-Shirts entspricht. 

Ergebnisse

Alle Partnerbetriebe zeigten „gute“ bis „sehr gute“ Ergebnisse in allen vier von CmiA definierten Nachhaltigkeitsbereichen: Management, Mensch, Umwelt und Wohlstand. „Im Vergleich zu den Ergebnissen in 2022 konnten sich die Partner deutlich verbessern – beispielweise erreichten sie exzellente Bewertungen für den Zugang der Kleinbäuer:innen zu hochqualitativen Betriebsmitteln und deren Vorfinanzierung sowie in Bezug auf die Faserqualität der Baumwolle“, heißt es in einer AbtF-Pressemitteilung.

Auch Anforderungen für die Transparenz in der Lieferkette, zum Beispiel für die Einhaltung der Rückverfolgbarkeit von CmiA-Baumwolle, ein transparentes Klassifizierungs- und Zahlungssystem für Saatbaumwolle sowie die rechtzeitigen Zahlungen an die CmiA-Vertragsbäuer:innen, wurde mit „exzellent“ bewertet. 

CmiA Organic-Baumwollfarmerin in Tansania. Credits: Malicky Boaz für CmiA

Der Aspekt menschenwürdige Arbeitsbedingungen und die Unterstützung der Kleinbäuer:innen erhielt ein „sehr gut“, dazu gehört der Schutz der Rechte und der Gesundheit der Angestellten und Arbeiter:innen durch angemessene Arbeitszeiten. Unter Umweltaspekten wird CmiA nach wie vor strikt unter Ausschluss von genverändertem Saatgut und ohne Bewässerung aus Oberflächen- oder Grundwasserquellen angebaut. 

„Die Verifizierungen sind ein Garant für die Glaubwürdigkeit unserer Standards. Die aktuellen Ergebnisse aus 2023 zeigen deutlich, dass unsere enge und teils jahrelange Zusammenarbeit mit den Partner:innen vor Ort dazu führt, den Baumwollanbau in Afrika nachhaltig zu verbessern und attraktiv zu machen. Wir werden auch weiterhin mit einem vielfältigen Trainingsprogramm alles daransetzen, die Adaptionsfähigkeit und Resilienz der Kleinbäuer:innen und ihrer landwirtschaftlicher Anbausysteme zu stärken,“ kommentiert Elena Wahrenberg, CmiA-Verifizierungsmanagerin der Aid by Trade Foundation, in einer Mitteilung. 

Die genauen Ergebnisse nach Nachhaltigkeitsbereich und den jeweiligen Prinzipien sowie weitere Details wie Schulungsthemen und Teilnehmendenzahlen finden sich im vollständigen Bericht, der auf der AbTF-Website eingesehen werden kann.

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