Allbirds rutscht tiefer in die roten Zahlen und wechselt den CEO

Der US-amerikanische Schuh- und Bekleidungsanbieter Allbirds Inc. musste im Geschäftsjahr 2023 erhebliche Umsatzeinbußen und einen deutlich höheren Verlust hinnehmen. Nun soll ein neuer Chef für eine Trendwende sorgen.

Joe Vernachio ersetzt Joey Zwillinger an der Unternehmensspitze

Am Dienstagabend teilte Allbirds mit, dass Joe Vernachio zum CEO befördert wird. Der erfahrene Manager, der seit Juni 2021 den Posten des Chief Operating Officers (COO) bekleidet, soll demnach am 15. März an die Spitze des Unternehmens aufrücken und auch in den Verwaltungsrat einziehen.

Als CEO ersetzt er Joey Zwillinger, einen der beiden Gründer der Marke. Zwillinger werde sein Verwaltungsratsmandat behalten und in Zukunft als Berater fungieren, heißt es in einer Mitteilung.

Der Jahresverlust steigt um rund 50 Prozent

Im vergangenen Geschäftsjahr hatte das Unternehmen seinen Abwärtstrend fortgesetzt. Der Umsatz sank im Vergleich zu 2022 um 14,7 Prozent auf 254,1 Millionen US-Dollar (232,4 Millionen Euro).

Zusätzlich belasteten umfangreichere Rabatte und höhere Betriebskosten sowie gestiegene Wertberichtigungen und Restrukturierungsaufwendungen das Ergebnis. So stieg der Nettoverlust um 50,4 Prozent auf 152,5 Millionen US-Dollar (139,5 Millionen Euro).

Weiter auf Sparkurs: Allbirds wird 2024 zahlreiche Läden schließen

Für 2024 kündigte das Management weitere Einschnitte an. So sollen im Laufe des Jahres zehn bis 15 Stores in den USA geschlossen werden. Darüber hinaus werde die Umstellung des Vertriebsmodells in einigen Auslandsmärkten, in denen künftig auf Partnerfirmen gesetzt wird, die Erlöse schmälern, warnte das Unternehmen.

Prognostiziert wird daher ein Umsatzrückgang auf 190 bis 210 Millionen US-Dollar. Der um Sondereffekte bereinigte Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA), der 2023 bei 78,4 Millionen US-Dollar gelegen hatte, soll auf 78 bis 63 Millionen US-Dollar verringert werden.