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Asos verkauft Topshop-Mehrheit an Bestseller-Eigentümer

Von Jule Scott

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Asos x Nordstrom, New York City Credits: Asos

Asos hat eine Mehrheitsbeteiligung an Topshop und Topman verkauft.

Der britische Bekleidungshändler hat die Anteile verkauft, um ein Joint Venture mit der Holding Company Heartland zu bilden, teilte Asos am Donnerstag mit. Nach der Transaktion, die im vierten Quartal 2024 abgeschlossen werden soll, wird Heartland einen Anteil von 75 Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmen im Wert von 135 Millionen Pfund (160 Millionen Euro) besitzen, während Asos die restlichen 25 Prozent halten wird. 

Heartland ist eine Holdinggesellschaft, die die Interessen der Familie Holch Povlsen und ihres Familienunternehmens Bestseller vertritt, das seinerseits etwa eine Beteiligung an Asos hält. Auch nach dem Verkauf der Mehrheitsbeteiligung werde Asos die Marken Topshop und Topman im Rahmen eines Lizenzabkommens für bestimmte Design- und Vertriebsrechte weiterhin verkaufen. Überdies beabsichtigt Asos im Rahmen der Transaktion, Topshop.com innerhalb von 6 Monaten nach Abschluss der Transaktion zu relaunchen.

Joint Venture soll Asos zu nachhaltigem Wachstum verhelfen 

Der britische Mode-Onlinehändler übernahm Topshop, Topman, Miss Selfridge und HIIT in 2021. Damals zahlte Asos 265 Millionen Britische Pfund (rund 300 Millionen Euro) an den einstigen Einzelhandelsriesen Arcadia. Das britische Kaufhausimperium musste infolge der Corona-Pandemie Insolvenz anmelden. Asos hingegen hatte seinerzeit vom Online-Boom profitiert, doch die Zeiten haben sich geändert, und das Unternehmen hat seit dem Ende der Pandemie mit finanziellen Verlusten zu kämpfen, die durch Probleme in der Lieferkette und einen verschärften Wettbewerb in der überfüllten Online-Fast-Fashion-Branche verursacht wurden. 

„Wir freuen uns, heute diese Ankündigung machen zu können, die einen wichtigen Schritt in der weiteren Transformation von Asos darstellt“, so Asos-CEO José Antonio Ramos Calamonte. „Das Joint Venture und der Start der Refinanzierung werden unsere Strategie beschleunigen, sowohl den Kund:innen das beste und relevanteste Produkt anzubieten als auch Asos in ein Unternehmen zu verwandeln, das nachhaltiges, profitables Wachstum liefert.“

Derzeit befindet sich Asos in einem Transformationsprozess, um seine Bilanz zu stärken. Der Einzelhändler rechnet mit einem Nettoerlös von rund 118 Millionen Pfund aus dem Verkauf an das Joint Venture mit Heartland, so die Mitteilung. Dennoch wird die Transaktion für das Geschäftsjahr 2025 voraussichtlich eine negative Auswirkung auf das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte (EBITDA) haben. Asos rechnet mit einer Verringerung des EBITDA um 10 bis 20 Millionen Pfund, erwartet jedoch auch, dass sich die Transaktion im Laufe der Zeit zunehmend EBITDA-steigernd auswirken wird. 

Für das laufende Geschäftsjahr 2024 erwartet Asos einen bereinigten Gewinn, der am oberen Ende der Marktprognosen liegt, während der Umsatz leicht unter der bisherigen Prognose liegen werde.

Asos