Bonita schließt 26 Filialen in Österreich
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Der finanziell angeschlagene Bekleidungsanbieter Bonita GmbH wird sein Filialnetz in Österreich um rund ein Drittel verkleinern. Am Freitag veröffentlichte die Gläubigerschutzvereinigung Alpenländischer Kreditorenverband (AKV Europa) eine Liste von 26 Standorten im Land, die im Zuge des laufenden Insolvenzverfahrens geschlossen werden. Vorausgegangen war ein entsprechender Beschluss der Gläubigerversammlung von Bonita im Rahmen eines Berichts- und Prüfungstermins vor dem Amtsgericht Hamburg. Von der Entscheidung betroffen sind allein fünf Bonita-Shops in der Hauptstadt Wien. Vor den nun angekündigten Schließungen verfügte der Einzelhändler über rund 75 Filialen in Österreich.
Die deutsche Handelskette Bonita hatte im Juni ein Schutzschirmverfahren aufgrund drohender Zahlungsunfähigkeit beantragt. Gleichzeitig meldete die Dachgesellschaft Tom Tailor Holding SE Insolvenz an. Im September wurde bei Bonita ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eröffnet, am 21. Oktober meldete der AKV dann, dass am Handelsgericht Wien „die Eröffnung eines ausländischen Insolvenzverfahrens mit Eigenverwaltung“ über das Vermögen der österreichische Zweigniederlassung bekannt gemacht worden sei.
Der Bekleidungshändler verfügt mit der Bonita Österreich Handels GmbH über eine eigene Tochtergesellschaft im Nachbarland, die sich ebenfalls in einem Insolvenzverfahren „wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung“ befindet. Sie ist nach Angaben des AKV aber „vorwiegend in der Vermietung und Verpachtung“ der österreichischen Filialen tätig, die von der deutschen Gesellschaft geführt werden.
Foto: Bonita/Tom Tailor Holding SE