Calida: Umsatz schrumpft, Gewinn steigt
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Die im schweizerischen Sursee ansässige Calida Group musste im ersten Halbjahr 2017 einen leichten Umsatzrückgang hinnehmen. Der Gewinn wurde aber deutlich erhöht. Die Unternehmensleitung sah sich durch die am Mittwoch vorgelegten Zahlen in ihren Reformbemühungen bestätigt: „Die neu definierte Strategie bewährt sich in ihrer Umsetzung“, erklärte der Konzern.
In der ersten Jahreshälfte sank der Umsatz der Gruppe um 1,9 Prozent auf 175,6 Millionen Schweizer Franken (158,3 Millionen Euro). Bereinigt um Wechselkursveränderungen wurde das Vorjahresniveau nur knapp verfehlt (-0,5 Prozent). Die einzelnen Segmente des Konzerns, der neben dem traditionellen Wäschegeschäft seit der Übernahme der französischen Lafuma-Gruppe auch über eine große Outdoor-Sparte verfügt, entwickelten sich unterschiedlich. Bei der Kernmarke Calida sanken die Erlöse um 1,5 Prozent (währungsbereinigt -0,4 Prozent) auf 56,6 Millionen Schweizer Franken, das Lingerie-Label Aubade konnte hingegen um 6,3 Prozent auf 26,8 Millionen Schweizer Franken zulegen.
Der Halbjahresüberschuss wuchs um 71 Prozent
Die Outdoor-Sparte Millet Mountain Group musste einen deutlichen Umsatzrückgang verkraften (-9,0 Prozent, währungsbereinigt -9,6 Prozent) und kam auf 37,1 Millionen Schweizer Franken, im Segment Lafuma Mobilier, das Outdoor- und Gartenmöbel anbietet, sanken die Erlöse um 2,3 Prozent auf 30,6 Millionen Schweizer Franken. Positiv entwickelte sich das Sportswearlabel Oxbow, dessen Umsatz um 6,4 Prozent auf 13,7 Millionen Schweizer Franken stieg.
Trotz des leichten Umsatzrückgangs machte Calida beim Ergebnis große Fortschritte. Nach Angaben des Unternehmens zeigten sich hier erste Resultate der im vergangenen Jahr beschlossenen Reformmaßnahmen, die unter anderem interne Umstrukturierungen, Umbauten in der schwächelnden Outdoorsparte und die Stärkung des Online-Geschäfts umfassen. So stieg der Betriebsgewinn (EBIT) um 18,3 Prozent auf 5,8 Millionen Schweizer Franken. Der Halbjahresüberschuss wuchs aufgrund von Steuer- und Währungseffekten sogar um 70,8 Prozent auf 5,9 Millionen Schweizer Franken (5,3 Millionen Euro). Insgesamt habe sich das Geschäft „trotz großer Marktherausforderungen robust entwickelt“, resümierte das Unternehmen.
Calida Group, 2. Quartal 2017Foto: Calida Facebook-Page