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Corona-Studie: Deutsche haben mehr Angst um Unternehmenserfolg als eigene Gesundheit

Von Simone Preuss

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Wie groß ist die Angst der Deutschen vor dem Coronavirus (SARS-CoV-2)? Und wie beeinflusst die aktuelle Situation den Arbeitsalltag in deutschen Büros und Fabriken? Welche Maßnahmen ergreifen Unternehmen? Die Jobplattform StepStone hat jüngst mehr als 4.000 Arbeitnehmer befragt, um herauszufinden, wie sich das Virus auf ihre Arbeitswelt auswirkt; bei 96 Prozent ist das Coronavirus derzeit Gesprächsthema bei der Arbeit.

„Die Ergebnisse unserer Befragung zeigen, dass die Mitarbeiter in deutschen Unternehmen eher gelassen sind. Die große Mehrheit der Befragten fühlt sich von ihren Arbeitgebern gut informiert. Unternehmen in Deutschland kommunizieren erfolgreich und schaffen es, Mitarbeitern die Unsicherheit zu nehmen. Sie sichern außerdem die Produktivität im Job durch Angebote wie zum Beispiel Homeoffice oder flexible Arbeitszeiten für die Betreuung von Kindern oder Angehörigen“, sagt Dr. Anastasia Hermann, Studienleiterin bei StepStone.

Mehrheit der Deutschen macht sich wenig Sorgen um Gesundheit

Demnach macht sich die Mehrheit der Befragten (54 Prozent) wenig Sorgen um ihre Gesundheit; noch geringer ist die Angst vor Versorgungsengpässen, zum Beispiel bei Lebensmitteln (27 Prozent). Allerdings rechnen viele (46 Prozent) damit, dass sich die aktuelle Situation negativ auf den Erfolg ihres Unternehmens auswirken könnte. Nahezu alle Befragten wurden am Arbeitsplatz auch bereits mit speziellen Maßnahmen konfrontiert.

Bei 43 Prozent beeinflusst das Thema den Arbeitsalltag, wobei die häufigsten Veränderungen neue Verhaltensvorschriften (65 Prozent) sind. Bei 47 Prozent der Befragten wurden Dienstreisen in betroffene Regionen abgesagt; bei weiteren 27 Prozent wurden sämtliche Dienstreisen storniert. Zudem gaben 42 Prozent der Befragten an, dass in ihrem Unternehmen die Teilnahme an externen Veranstaltungen wie Messen und Fortbildungen untersagt worden sei. Bei gut einem Drittel (36 Prozent) wurden auch Firmenveranstaltungen abgesagt. Fast jeder Zehnte (9 Prozent) muss von zu Hause arbeiten.

Ein Viertel von Lieferengpässen betroffen

Auch extern machen sich die Auswirkungen bemerkbar: Mehr als ein Viertel der Befragten (28 Prozent) gaben an, von Lieferengpässen betroffen zu sein; bei 12 Prozent arbeiten Dienstleister derzeit nur noch eingeschränkt oder sogar gar nicht mehr.

Insgesamt fühlen sich Mitarbeiter in Deutschland gut informiert: Die Mehrheit der Befragten (60 Prozent) gab an, dass ihr Arbeitgeber rechtzeitig zum Thema kommuniziert habe und die Unternehmensleitung sie gut informiert habe (57 Prozent). 61 Prozent sind der Meinung, dass ihre Unternehmensführung die richtigen Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiter trifft.

Unternehmen informieren Mitarbeiter und treffen Maßnahmen

Konkret informieren 80 Prozent der Arbeitgeber über Prävention, Verhaltensweisen und Hygiene und 72 Prozent treffen Präventionsmaßnahmen wie die Bereitstellung von Desinfektionsmitteln. 43 Prozent fordern Mitarbeiter mit Erkältungssymptomen gezielt auf, nicht zur Arbeit zu kommen oder von zu Hause aus zu arbeiten beziehungsweise 38 Prozent fordern Mitarbeiter, die in betroffene Regionen gereist sind, dazu auf.

Die Jobplattform StepStone befragte am 3. und 4. März 2020 mehr als 4.000 Arbeitnehmer (51 Prozent Frauen, 49 Prozent Männer). Bei gut einem Fünftel (21 Prozent) handelt es sich um Führungskraft in einem Unternehmen, bei zwei Dritteln (66 Prozent) um Fachkräfte in der Industrie und/oder einem Büro und bei den den restlichen Befragten um Trainees, Young Professionals und Selbstständige.

Foto: Thommy Weiss / pixelio.de

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