Frasers Group erwirbt Anteile am Modegiganten Boohoo
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Die Frasers Group von Mike Ashley hat einen fünfprozentigen Anteil am britischen Fast-Fashion-Riesen Boohoo erworben. Damit ist Frasers nun einer der Hauptaktionäre des Unternehmens.
Am Dienstag beschrieb die Frasers Group Boohoo in einer Börsenmitteilung als "ein attraktives Angebot für uns mit seinem Fokus auf junge weibliche Kund:innen".
„Wir sehen potenzielle Synergien und die Möglichkeit, unser eigenes Markenangebot in Zusammenarbeit mit Boohoo zu stärken, vor allem mit den Marken I Saw It First und Missguided der Frasers Group,“ so das Unternehmen
Die Konkurrenten Frasers Group und Boohoo haben in den letzten Jahren immer wieder kleinere oder angeschlagene Unternehmen aufgekauft, um ihre riesigen Einzelhandelsimperien zu erweitern.
Die Frases Group, zu der unter anderem die Marken Sports Direct, House of Fraser und Jack Wills gehören, hat im Dezember eine Vereinbarung zum Kauf von 15 Marken des Sportbekleidungsriesen JD im Wert von 47,5 Millionen Britische Pfund (rund 55.47 Millionen Euro) getroffen. In diesem Jahr hat das Unternehmen auch Missguided, Studio Retail und I Saw It First übernommen und sich an Marken wie Hugo Boss, Mulberry und N Brown beteiligt.
Akquisitionswelle bei Frasers geht weiter
Anfang des Monats gab der Konzern bekannt, dass er seinen Anteil am angeschlagenen Online-Modehändler Asos inmitten von Spekulationen über ein mögliches Übernahmeangebot auf fast 9 Prozent aufgestockt hat. Diese Nachricht kam nur wenige Tage, nachdem die Frasers Group einen Bericht der britischen Zeitung The Sun bestätigt hatte, wonach bis zu 200 Stellen gestrichen werden könnten.
In einer Erklärung teilte Frasers mit, dass man "die Strukturen der Teams überprüfe, um die Effizienz zu steigern und die Prozesse zu straffen, und dass man sich mit den Kolleg:innen, die von diesen Änderungen betroffen sind, beraten wolle".
Neben der neuesten Nachricht zu Boohoo gab die Frasers Group am Dienstag auch bekannt, dass sie einen neunprozentigen Anteil am Elektrogiganten Currys erworben hat. Dies ist die zweite derartige Akquisition innerhalb weniger Wochen nach dem Kauf von Aktien des Elektrohändlers AO.
Frasers erschließt den Einzelhandel außerhalb der Modebranche
Die Beteiligung an Currys "bietet eine wertvolle Gelegenheit, sich in der Elektrobranche zu etablieren und die bestehenden Beziehungen zwischen Currys und Studio zu vertiefen". Currys werde auch von Frasers' umfassendem Einzelhandels-Know-how und branchenführenden Ökosystem profitieren, so das Unternehmen.
Die Gruppe gab letzte Woche bekannt, dass Greg Pateras, der CEO der Frasers Group Fashion, das Unternehmen verlassen wird.
Auch das in Manchester ansässige Unternehmen Boohoo hat in jüngster Zeit einige bewegte Monate hinter sich. Das Unternehmen sieht sich derzeit mit einem Aufstand der Aktionär:innen wegen geplanter Bonuszahlungen für Führungskräfte konfrontiert.
Das Unternehmen, das während der Pandemie einen sprunghaften Anstieg der Umsätze und Gewinne verzeichnete, da Kund:innen während des Lockdowns auf Onlineshops auswichen, hatte in letzter Zeit mit einer sinkenden Nachfrage zu kämpfen.
Letzten Monat meldete das Unternehmen einen Vorsteuerverlust von 90,7 Millionen Britische Pfund für das Jahr bis zum 28. Februar und begründete dies mit gestiegenen Betriebskosten und überschüssigen Beständen. Der Umsatz des Unternehmens fiel um elf Prozent auf 1,77 Milliarden Britische Pfund.
Auch der Aktienkurs des Unternehmens ist in den letzten Jahren aufgrund von Berichten über schlechte Arbeitsbedingungen bei einigen seiner Zulieferer:innen im Vereinigten Königreich gefallen. 2020 leitete das Unternehmen eine unabhängige Untersuchung seiner Lieferkette ein, bei der " zahlreiche Mängel " festgestellt wurden. Dies führte dazu, dass die Beziehungen zu Hunderten von Lieferant:innen abgebrochen wurden.
Dieser übersetzte Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.uk.