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Für 1,5 Milliarden US-Dollar: VF Corporation verkauft Supreme an EssilorLuxottica

Von Jan Schroder

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Store von Supreme in Berlin-Mitte Bild: Supreme

Der US-amerikanische Bekleidungskonzern VF Corporation trennt sich von seiner Streetwear-Marke Supreme. Neuer Eigentümer wird der Brillenhersteller EssilorLuxottica, der sich die Übernahme 1,5 Milliarden US-Dollar (1,4 Milliarden Euro) kosten lässt.

Den Abschluss einer entsprechenden Vereinbarung verkündeten beide Unternehmen am Mittwoch in einer gemeinsamen Mitteilung. Die Transaktion soll demnach vor dem Jahresende vollzogen werden, steht aber noch unter dem Vorbehalt der üblichen wettbewerbsrechtlichen Genehmigungen.

Supreme gehört seit Ende 2020 zu VF. Im Rahmen einer aufsehenerregenden Transaktion zahlte der Konzern seinerzeit 2,1 Milliarden US-Dollar für die Marke, die sich damals auf dem Höhepunkt ihres Ruhms befand. Derzeit verfügt das 1994 gegründete Label neben einer globalen Online-Präsenz über 17 Stores in den USA, Asien und Europa.

Mit dem Verkauf treibt VF die Bereinigung des Markenportfolios voran

Über einen möglichen Verkauf der Marke war bereits seit Monaten in den Medien spekuliert worden. VF-CEO Bracken Darrell erläuterte die Gründe für die nun verkündete Trennung. „Unter dem Dach von VF konnte Supreme seine Präsenz in den Schlüsselmärkten China und Südkorea ausbauen und inzwischen wieder ein starkes Wachstum erzielen“, erklärte er in einem Statement. „Angesichts des eigenständigen Geschäftsmodells der Marke und des integrierten Modells von VF sind wir bei unserer strategischen Portfolioüberprüfung jedoch zu dem Schluss gekommen, dass es nur begrenzte Synergien zwischen Supreme und VF gibt. Damit ist ein Verkauf der natürliche nächste Schritt.“

Mit dem Verkauf verschaffe sich der zuletzt kriselnde Konzern, zu dem Marken wie The North Face, Vans und Timberland gehören, „eine größere Flexibilität in der Bilanz“, so Darrell. Die Transaktion unterstütze zudem „unser Gesamtprogramm, mit dem das Unternehmen besser für langfristiges Wachstum positioniert und der Verschuldungsgrad normalisiert werden soll“.

EssilorLuxottica will das Geschäftsmodell von Supreme erhalten

Für EssilorLuxottica bedeute der Zukauf eine „unglaubliche Chance“, erklärten Konzernchef Francesco Milleri und der stellvertretende CEO Paul du Saillant in einem gemeinsamen Statement. Die Übernahme von Supreme passe perfekt zum „Innovations- und Entwicklungskurs“ des Unternehmens und sichere dem Brillenspezialisten „eine direkte Verbindung zu neuen Zielgruppen, Sprachen und Kreativitätsbereichen“.

Der designierte Mutterkonzern plant demnach, das unmittelbar auf die Endkund:innen ausgerichtete Geschäftsmodell von Supreme zu erhalten und dem Label einen „eigenen Raum“ im Eigenmarken-Portfolio zu schaffen. Der Unternehmensgruppe gehören die renommierten Brillenmarken Ray-Ban, Oakley, Persol und Oliver Peoples sowie diverse internationale Fachhandelsketten. Darüber hinaus ist der Konzern Lizenzpartner von namhaften Modemarken wie Giorgio Armani, Brunello Cucinelli, Burberry, Chanel, Coach, Michael Kors, Prada, Ralph Lauren und Versace.

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