Gerry Weber: Gläubiger:innen stimmen Restrukturierungsplan zu
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Die Gläubiger:innen des insolventen Bekleidungsanbieters Gerry Weber International AG haben mit großer Mehrheit für den Restrukturierungsplan gestimmt.
Der Plan wurde mit der erforderlichen Mehrheit angenommen, teilte Gerry Weber am Freitag mit. Dadurch kann die Restrukturierung nun umgesetzt werden. Teil davon sind neue Kreditmittel, die die Gruppe entschulden.
Neue Sanierungsinvestorin
Da das Grundkapital der Gerry Weber International AG aufgebraucht ist, begleitet ein vollständiger Kapitalschnitt die Restrukturierungsmaßnahmen auf der Fremdkapitalseite. Dadurch wird das Grundkapital auf null gesetzt und die bisherigen Aktionär:innen scheiden ohne Kompensation aus. Außerdem ist eine Kapitalerhöhung auf 50.000 Euro Teil des Kapitalschnitts. Die neuen Aktien sollen von der Luxemburger Investorin GWI Holding S.à r.l. gezeichnet werden.
„Mit der heutigen Zustimmung der Gläubiger haben wir einen entscheidenden Meilenstein bei der weiteren Umsetzung unseres Restrukturierungskonzepts erreicht“, sagte Finanzchef Florian Frank. „Wir stellen die Gerry Weber Gruppe wieder auf eine solide finanzielle Basis und können uns auf die operativen Herausforderungen, die noch vor uns liegen, fokussieren.
Das Restrukturierungsgericht Essen hat den Termin zur Bestätigung des Restrukturierungsplans auf den 27. September gelegt. Dabei wird dann entschieden, ob der Kapitalschnitt möglich ist. Dafür müssen im Restrukturierungsplan vorgesehene aufschiebende Bedingungen umgesetzt werden.
Gerry Weber ist seit April dabei, sich zu sanieren, was auch die Schließung von mehr als 120 Stores zur Folge hatte.