Gerry Weber: Österreichische Tochter ist insolvent
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Die Gerry Weber GmbH, Wien ist insolvent.
Knapp drei Monate nach dem Beginn des Sanierungsverfahrens der Gerry Weber International AG meldet nun auch die österreichische Tochter beim zuständigen Handelsgericht in Wien Konkurs an, teilte der Bekleidungsanbieter aus Halle in Westfalen am Donnerstag mit. Mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens werde in den kommenden Tagen gerechnet.
Gerry Weber plant – wie in Deutschland – sich auch in Österreich mehr auf das Wholesale-Geschäft zu konzentrieren und will dieses künftig weiter ausbauen. Kern der Vertriebsstrategie in Österreich sei es sich auf die Partnerschaft mit Handelskund:innen im Großhandel zu fokussieren.
Aus für 19 Standorte in Österreich
Die eigenen Stores, zu denen aktuell in Österreich neben 17 Standorten auch zwei Outlets gehören, sollen in Zukunft nicht weiter betrieben werden. Es sei derzeit zu erwarten, dass der Geschäftsbetrieb des Unternehmens im Rahmen des Insolvenzverfahrens eingestellt wird, heißt es in der Mitteilung. Dadurch werden etwa 75 Vollzeitarbeitsplätze wegfallen.
„Wir danken allen Kolleg:innen, die sich immer mit voller Leidenschaft für unser Unternehmen und unsere Marken eingesetzt haben“, sagte Angelika Schindler-Obenhaus, CEO bei Gerry Weber. „Dieser Schritt stärkt die Fokussierung auf den gesunden Kern und die Neuausrichtung als resilienteres, belastbareres Unternehmen mit einer soliden Basis. In Österreich stecken wir unsere volle Kraft nun in den Ausbau bestehender und in den Aufbau neuer Partnerschaften im Handel.“
Vom Konkursverfahren in Österreich seien weder die Gerry Weber International AG noch sämtliche sonstigen Töchter betroffen. Die Lieferfähigkeit der Gruppe bleibe vollständig gewährleistet und auch die Order für die SS24-Kollektion findet planmäßig statt.