Guess: Quartalsumsatz bricht um mehr als die Hälfte ein
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Der US-amerikanische Bekleidungskonzern Guess Inc. hat das erste Quartal 2020/21 mit tiefroten Zahlen abgeschlossen. Als Hauptgrund nannte das Unternehmen am Mittwoch den Umsatzeinbruch infolge der Covid-19-Pandemie.
In den drei Monaten vor dem 2. Mai erwirtschaftete Guess einen Umsatz in Höhe von 260,3 Millionen US-Dollar (228,7 Millionen Euro). Im Vergleich zum Vorjahresquartal bedeutete das einen Rückgang um 51,5 Prozent. Bereinigt um Wechselkursveränderungen sanken die Erlöse um 50,1 Prozent. „Die Covid-19-Krise hatte erhebliche Auswirkungen auf unser Unternehmen. Betroffen waren unsere Aktivitäten und unsere finanziellen Resultate“, räumte CEO Carlos Alberini in einer Mitteilung ein.
In allen Segmenten und Märkten machten sich die negativen Folgen der Pandemie deutlich bemerkbar. So sank der Umsatz im amerikanischen Einzelhandel um 57,7 Prozent (währungsbereinigt -57,4 Prozent). Im dortigen Großhandelsgeschäft schrumpfte er um 44,0 Prozent (währungsbereinigt -41,8 Prozent). In Asien sackten die Erlöse um 52,6 Prozent (währungsbereinigt -50,6 Prozent) ab, in Europa gingen sie um 49,3 Prozent (währungsbereinigt -47,4 Prozent) zurück.
Aufgrund der Umsatzausfälle sowie nötiger Wertberichtigungen in Höhe von 53,0 Millionen US-Dollar rutschte der Konzern tiefer in die Verlustzone. Der operative Fehlbetrag stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 24,5 auf 162,5 Millionen US-Dollar, der auf die Anteilseigner entfallende Nettoverlust wuchs von 21,4 auf 157,7 Millionen US-Dollar (138,5 Millionen Euro).
Konzernchef Alberini hofft angesichts der inzwischen in zahlreichen Märkten vollzogenen Lockerungen von Schutzmaßnahmen auf eine Erholung: „Inzwischen haben wir alle Geschäfte in Asien, über 400 Läden in Europa und mehr als 180 Stores in den USA und Kanada wieder geöffnet. Uns ermutigen die ersten Ergebnisse, die besser als erwartet waren“, erklärte er. Obwohl die Auswirkungen der Corona-Krise das laufende Geschäftsjahr prägen würden, seien „die Bausteine unserer langfristigen Strategie weiterhin intakt“, so Alberini.
Foto: Guess Facebook-Page