Hallhuber: Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eröffnet

Das zuständige Amtsgericht München hat das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung von Hallhuber eröffnet.

Der Münchner Bekleidungsanbieter befinde sich aktuell in Gesprächen mit mehreren Interessent:innen, um den Fortbestand der Marke zu ermöglichen, teilte die Hallhuber GmbH am Donnerstag mit. Da sich diese Gespräche in einer sensiblen Verhandlungsphase befinden, könne das Unternehmen keine weiteren Details dazu nennen.

Vorsorgliche Maßnahmen zur Einstellung des Geschäftsbetriebes eingeleitet

Außerdem habe die Geschäftsführung in Abstimmung mit dem Sachwalter und unter Nutzung der insolvenzrechtlichen Bestimmungen vorsorgliche Maßnahmen zur Einstellung des Geschäftsbetriebes eingeleitet, sollte es in den aktuellen Verhandlungen zu keiner Einigung zwischen den bisherigen Investor:innen und den interessierten Parteien kommen. Teil dieser Maßnahmen sind die Vorbereitung von Abverkaufsmaßnahmen in den Filialen und die Kündigung von Mietverträgen. Hallhuber betreibt in Deutschland, Österreich und der Schweiz etwa 200 Läden.

Auch im eröffneten Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung wird Hallhuber weiterhin von Sachwalter Christian Gerloff, von der Münchner Kanzlei Gerloff Liebler, begleitet. Der Rechtsanwalt wurde vom zuständigen Gericht bereits bei der vorläufigen Eigenverwaltung in diese Rolle bestellt. Weiterhin wird auch die Geschäftsführung durch Sven Tischendorf und Alexander Höpfner von der Kanzlei AC Tischendorf Rechtsanwälte Partnerschaft mbB (act) unterstützt. Die Restrukturieurngsexperten sind seit dem Beginn der Insolvenz Teil der Geschäftsführung.

Hallhuber ist insolvent

Hallhuber hat Ende Mai einen Antrag auf Insolvenz gestellt, um sich aktiv auf die Suche nach neuen Investor:innen zu machen. Daraufhin wurde im vergangenen Monat auch der eigenen Onlineshop außer Betrieb genommen.

Die Insolvenz folgt zwei Jahre nachdem Hallhuber eine Corona-bedingte Insolvent hinter sich gelassen hat. Zum Abschluss des damaligen Verfahrens wurde das Unternehmen von CEO Rouven Angermann und Finanzchef Torsten Eisenkolb im Rahmen eines Management-Buy-outs übernommen.