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Hennes & Mauritz: Gewinneinbruch im ersten Quartal

Von Jan Schroder

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Niedrigere Umsätze und höhere Preisnachlässe haben den Gewinn des schwedischen Bekleidungskonzerns Hennes & Mauritz AB (H&M) im ersten Quartal 2017/18 um fast die Hälfte schrumpfen lassen. Wie das Unternehmen am Dienstag bekannt gab, belief sich der Nettogewinn in den Monaten Dezember bis Februar auf 1,37 Milliarden Schwedische Kronen (130 Millionen Euro). Damit sank er im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 44,2 Prozent.

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„Schwache Umsätze im vierten Quartal, zu denen auch Unausgewogenheiten im Sortiment der Marke H&M beitrugen, machten im ersten Quartal umfangreiche Ausverkäufe nötig“, erklärte CEO Karl-Johan Persson in einer Mitteilung. „Der hohe Anteil von preisreduzierten Waren und das ungewöhnlich kalte Wetter hatten negative Auswirkungen auf den Absatz von Frühjahrskleidung.“

Was das in Zahlen bedeutete, hatte H&M bereits Mitte März verkündet: Der Bruttoumsatz im ersten Quartal sank trotz zahlreicher neu eröffneter Filialen um 1,5 Prozent auf 53,6 Milliarden Schwedische Kronen (5,25 Milliarden Euro). In den jeweiligen Lokalwährungen erreichte er immerhin das Vorjahresniveau.

Auch in Deutschland war der Umsatz zuletzt rückläufig

Abwärts ging es für die Schweden auch in Deutschland, ihrem umsatzstärksten Einzelmarkt: Hierzulande schrumpften die Bruttoerlöse um drei Prozent (währungsbereinigt -6 Prozent) auf 8,13 Milliarden Schwedische Kronen. Der Nettoumsatz ohne Mehrwertsteuer ging auf Konzernebene um 1,7 Prozent auf 46,2 Milliarden Schwedische Kronen zurück.

Neben dem Umsatzrückgang belasteten weitere Faktoren das Ergebnis. Die umfangreichen Preisnachlässe ließen die Bruttomarge von 52,1 Prozent auf 49,9 Prozent sinken. Zudem stiegen die Betriebskosten. So rutschte der operative Gewinn von 3,16 auf 1,21 Milliarden Schwedische Kronen ab. Weil der Konzern aufgrund der Steuerreform in den USA von einer einmaligen Gutschrift in Höhe von 399 Millionen Schwedischen Kronen profitierte, schrumpfte der Quartalsüberschuss nur um rund 44 Prozent.

H&M will die Digitalisierung weiter vorantreiben

Angesichts der vielen Widrigkeiten erklärte CEO Persson 2018 zum „Übergangsjahr“ für den Konzern. Der Bekleidungshändler werde seinen Umbau beschleunigen, um „von den Chancen einer raschen Digitalisierung zu profitieren“, erklärte er. So stiegen die Erlöse im E-Commerce nach Angaben des Unternehmens auch im jüngsten, ansonsten so schwachen Quartal um etwa zwanzig Prozent.

Neben der Stärkung des Online-Geschäfts und der engeren Verzahnung von stationären und digitalen Angeboten stehen weitere Maßnahmen auf der Agenda. So soll das Produktsortiment angepasst werden, um „eine optimale Kombination von Mode, Qualität, Preis und Nachhaltigkeit“ zu erreichen. Bei den stationären Stores liegt der Fokus auf der Entwicklung „neuer Konzepte und Formate“. Gleichzeitig soll das bestehende Filialnetz „optimiert“ werden. Expandieren will H&M künftig vor allem in „aufstrebenden Märkten“.

Hennes & Mauritz, 1. Quartal 2017/18
Nettoumsatz 46,2 Milliarden SEK
Nettogewinn 1,37 Milliarden SEK

Foto: Hennes & Mauritz
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