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Hudson’s Bay soll mit Signa über Zusammenlegung von Kaufhof und Karstadt sprechen

Von Weixin Zha

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Business|AKTUALISIERT

Der kanadische Mutterkonzern von Kaufhof, Hudson’s Bay, soll mit dem österreichischen Immobilien- und Warenhausunternehmen Signa über einen Zusammenschluss mit dessen Warenhauskette Karstadt verhandeln, wie die Nachrichtenagentur Reuters am Montag berichtet.

Die Verhandlungen drehen sich um die Schaffung eines Gemeinschaftsunternehmens aus Karstadt und Kaufhof, schrieb Reuters und berief sich dabei auf zwei mit der Angelegenheit vertrauten Personen, die nicht namentlich genannt werden wollten. Der Warenhausbetreiber Karstadt solle den Personen zufolge die Hälfte der Immobilienwerte und 51-Prozent der Betriebsgesellschaft von Kaufhof übernehmen, auch mit der Option den restlichen Teil später zukaufen zu können.

Verhandlungen könnten noch scheitern

Anfang des Jahres hatte Hudson’s Bay Co (HBC) die Kaufofferte der Signa Holding GmbH abgelehnt, seine Warenhauskette Kaufhof für rund 3 Milliarden Euro zu übernehmen. Seitdem hat sich Karstadt weiter aus der Krise gearbeitet und wies für das abgelaufene Geschäftsjahr erstmals einen Gewinn aus. Dagegen musste Konkurrent Kaufhof in jüngster Zeit Umsatzrückgänge hinnehmen.

Bei einem erfolgreichen Verlauf der Gespräche könnte eine Vereinbarung bereits in wenigen Wochen bekannt gegeben werden, berichtet Reuters. Allerdings gebe es keine Garantie, dass die Gespräche Erfolg haben werden und die Verhandlungen könnten noch scheitern, hieß es weiter in dem Bericht.

HBC hatte für 2,8 Milliarden Euro alle Standorte von Kaufhof in Deutschland und Belgien 2015 von der Metro Group übernommen. Signa hatte damals ebenfalls für Kaufhof geboten, aber das Bieterrennen verloren.

Hudson's Bay versucht Europageschäft auf Kurs zu bringen

Zum ersten Quartal diesen Jahres rutschte HBC tiefer in die Verlustzone. Beim schwächelnden Europageschäft versucht der kanadische Konzern mit einer Strukturreform entgegenzusteuern. Die Hierarchien sollen flacher werden, zudem wurden Roland Neuwald als Europa-Chef und Bernd Beetz als Aufsichtsratschef berufen. Außerdem verhandelt Kaufhof mit der Gewerkschaft Verdi über einen Sanierungstarifvertrag von dem sich der Warenhausbetreiber Entlastungen bei den Personalkosten in Millionenhöhe verspricht.

Im Gegensatz zu Kaufhof, scheint sich Karstadt wieder zu erholen. Der Warenhauskonzern plant nun wieder die Eröffnung neuer Filialen. Im Herbst soll die achtzigste Karstadt-Filiale in den Berliner Gropius-Passagen eröffnen, wo vorher Kaufhof Mieter war.

Signa und Hudson’s Bay wurden um eine Stellungnahme gebeten, aber haben sich bisher noch nicht geäußert.

Foto: Kaufhof

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