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Im Schutzschirmverfahren: Schuhhändler Dielmann schließt 13 Filialen

Von Jan Schroder

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Der Einzelhändler Schuhhaus Dielmann GmbH & Co. KG nimmt im Rahmen des laufenden Schutzschirmverfahrens tiefgreifende Einschnitte vor. Insgesamt 13 Filialen der Marken Marken Dielmann, Dstep und Sommerkind würden bis Ende Dezember geschlossen, erklärte das in Darmstadt beheimatete Unternehmen am Freitag. Infolge der Entscheidung müssten 84 Mitarbeiter entlassen werden. „Eine Weiterbeschäftigung in anderen Geschäften ist nicht möglich“, heißt es in einer Mitteilung. Die Geschäftsführung habe die Maßnahme „im Rahmen des Sanierungsprogramms als notwendig identifiziert, um den Erhalt des Unternehmens zielgerichtet zu ermöglichen“, erklärte Dielmann.

Betroffen sind demnach Standorte in Frankenthal, Frankfurt am Main, Gelnhausen, Hanau, Kaiserslautern, Mannheim, Neu-Isenburg, Neustadt an der Weinstraße, Offenbach und Regensburg. Die Schließung einer weiteren Filiale in Karlsruhe sei bereits vor der Eröffnung des Schutzschirmverfahrens beschlossen worden, teilte Dielmann mit.

„Der Entschluss ist uns nicht leichtgefallen. Die Schließungen sind aus wirtschaftlichen und insolvenzrechtlichen Gründen jedoch ein unerlässlicher Schritt“, erklärte Geschäftsführer Michael Specht in einer Mitteilung. „Wir möchten uns ganz herzlich bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre Unterstützung auch in der schwierigen Zeit bedanken und hoffen zugleich, dass sie möglichst alle schnell wieder eine neue Beschäftigung finden werden.“

Das Unternehmen ist im Rahmen des Schutzschirmverfahrens auf der Suche nach „einem oder mehreren Käufern“

Nicht von den Schließungsplänen betroffen seien die übrigen 26 Filialen der Schuhhaus Dielmann GmbH & Co. KG sowie die acht Läden der ebenfalls zur Unternehmensgruppe gehörenden Sporthaus Robert Hübner GmbH, teilte der Einzelhändler mit. Der Schuhfilialist, der bereits vor dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie Restrukturierungsmaßnahmen einleiten musste, hatte Anfang Juni aufgrund der Einnahmeausfälle infolge der Corona-Krise Schutzschirmverfahren für beide Gesellschaften beantragt, nachdem die Bemühungen um eine „erforderliche Überbrückungsfinanzierung“ gescheitert waren. Das Hauptverfahren wurde Anfang September eröffnet.

Seither bemüht sich der Schuhhändler um eine Sanierung. „Das Ziel ist es weiterhin, einen oder mehrere Käufer zu finden, die in die Zukunft der Unternehmensgruppe investieren“, teilte Dielmann am Freitag mit. Entsprechende Gespräche liefen derzeit „intensiv weiter“. Mit Ergebnissen rechnet das Unternehmen nach eigenen Angaben „in wenigen Wochen“.

Foto: Dielmann

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