Insolvente Handelskette SportScheck meldet „mehrere Übernahmeinteressenten“

Fortschritte bei der Investorensuche sorgen für Hoffnung beim insolventen Einzelhändler SportScheck GmbH. Der Prozess sei bislang „erfolgreich“ verlaufen, erklärte das Unternehmen am Donnerstag.

Nach Angaben des vorläufigen Insolvenzverwalters Axel Bierbach habe „bis zum Ende der ersten Phase des Investorenprozesses eine Vielzahl von Interessenten Angebote abgegeben, darunter Händler und Finanzinvestoren aus dem In- und Ausland“. Nach der Zustimmung des vorläufigen Gläubigerausschusses würden nun „in der nächsten Phase des Investorenprozesses die Verhandlungen mit ausgewählten Übernahme-Interessenten fortgesetzt“.

Bierbach zeigte sich entsprechend optimistisch: „Das Interesse an einer Übernahme von SportScheck ist groß. Das ist ein Beleg für ein Unternehmen mit attraktiven Produkten und einer im Markt etablierten und bekannten Marke“, erklärte er in einem Statement. „Die Gespräche mit den potenziellen Investoren verlaufen gut und konstruktiv. Alle erwarten die notwendigen Sanierungsbeiträge sämtlicher Stakeholder, um SportScheck nachhaltig erfolgreich zu machen.“ Sollten „alle Beteiligten mitziehen“, sei er „zuversichtlich, dass wir eine tragfähige Lösung für SportScheck finden werden“, betonte Bierbach.

Derzeit laufen Verhandlungen über „notwendige Kostensenkungen“

Ziel sei es, den Sanierungs- und Investorenprozess „spätestens im Frühsommer“ abzuschließen, erklärte Bierbach. Dafür seien aber „Sanierungsbeiträge der Vermieter der SportScheck-Filialen, der Lieferanten und der Logistik, aber auch der Belegschaft“ erforderlich. Über die „notwendigen Kostensenkungen“ werde derzeit „intensiv verhandelt“.

SportScheck hatte Ende November Insolvenz anmelden müssen, nachdem zugesagte Zahlungen der ebenfalls insolventen Eigentümerin Signa Holding ausgeblieben waren. Die bereits vereinbarte Übernahme der Handelskette durch den britischen Konzern Frasers Group Plc war daraufhin gestoppt worden.