Kontoor Brands meldet Umsatz- und Gewinnrückgang und kündigt umfassende Reformen an

Der US-amerikanische Bekleidungskonzern Kontoor Brands Inc. musste im Geschäftsjahr 2023 Einbußen beim Umsatz und Ergebnis hinnehmen. Die Muttergesellschaft der Denim-Marken Wrangler und Lee kündigte daraufhin am Mittwoch umfangreiche Reformen an.

Der Konzernumsatz belief sich im vergangenen Jahr auf 2,61 Milliarden US-Dollar (2,41 Milliarden Euro). Damit lag er um ein Prozent unter dem Niveau von 2022. Der Umsatz des Labels Wrangler blieb mit 1,75 Milliarden US-Dollar im Jahresvergleich nahezu konstant, die Marke Lee meldete einen Rückgang um vier Prozent auf 842,5 Millionen US-Dollar.

Aufgrund höherer Produktkosten, umfangreicherer Preisnachlässe und Einmalbelastungen sank der operative Gewinn um zehn Prozent auf 319,3 Millionen US-Dollar. Der Nettogewinn lag bei 231,0 Millionen US-Dollar (213,7 Millionen Euro) und damit um sechs Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Mit dem Reformprogramm „Jeanius“ will der Konzern sein Ergebnis verbessern

Neben den aktuellen Resultaten präsentierte der Konzern auch sein neues, auf mehrere Jahre angelegtes Reformprogramm „Jeanius“. Geplant ist demnach die Vereinfachung des globalen Geschäftsmodells und der zugehörigen Aktivitäten. Im Fokus steht dabei besonders die Optimierung der Lieferkette.

Ziel des Projekts sei es, „Kapitalquellen zu erschließen“, um zusätzliche Mittel für Investitionen in Wachstumschancen und die Erhöhung der Rentabilität zu generieren, erklärte das Unternehmen. Konkret sollen die Maßnahmen dazu beitragen, den Bruttogewinn mittelfristig um 50 bis 100 Millionen US-Dollar zu steigern.

Erste Effekte der Reformen erwartet das Management für das Schlussquartal des laufenden Geschäftsjahres 2024. In den aktuellen Prognosen sind die potenziellen Einsparungen aber noch nicht berücksichtigt. Diese sehen einen Jahresumsatz im Bereich von 2,57 bis 2,63 Milliarden US-Dollar vor. Der um Sondereffekte bereinigte verwässerte Gewinn pro Aktie soll eine Höhe von 4,65 bis 4,75 US-Dollar erreichen und damit gegenüber 2023 um vier bis sieben Prozent gesteigert werden.