L Brands: Mutterkonzern von Victoria’s Secret rutscht tief in die Verlustzone
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Der US-amerikanische Handelskonzern L Brands Inc. hat das dritte Quartal 2018/19 mit tiefroten Zahlen abgeschlossen. Die Hauptgründe waren Einmalbelastungen im Zusammenhang mit der Schließung der Handelskette Henri Bendel und hohe Wertberichtigungen bei der kriselnden Wäschesparte Victoria’s Secret. Die bekommt nun einen neuen Chef: Wie der Konzern am Dienstag mitteilte, wird John Mehas Anfang kommenden Jahres CEO von Victoria’s Secret. Er tritt die Nachfolge von Jan Singer an, die ihren Rücktritt erklärte. Derzeit leitet Mehas das Modelabel Tory Burch.
L Brands erwirtschaftete im dritten Quartal, das am 3. November endete, einen Konzernumsatz in Höhe von 2,77 Milliarden US-Dollar (2,42 Milliarden Euro). Gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutete das eine Verbesserung um 6,0 Prozent. Erfolgreich entwickelte sich die Parfümeriekette Bath & Body Works: Ihr Umsatz in Nordamerika wuchs um 17,2 Prozent auf 956,2 Millionen US-Dollar. Auf vergleichbarer Fläche stiegen die Erlöse dort um 13 Prozent. Das Segment Victoria’s Secret musste hingegen einen leichten Umsatzrückgang (-0,7 Prozent) hinnehmen und kam auf 1,53 Milliarden US-Dollar. Vor allem in den stationären Stores in den USA und Kanada war die Nachfrage weiter schwach: Dort sanken die Umsätze flächenbereinigt um sechs Prozent.
Angesichts der anhaltenden Probleme im Einzelhandel von Victoria’s Secret musste der Konzern im abgelaufenen Quartal dort Wertberichtigungen im Volumen von 80,9 Millionen US-Dollar verbuchen. Die Einmalbelastungen im Zuge der Aufgabe von Henri Bendel beliefen sich auf 20,3 Millionen US-Dollar. So stand unter dem Strich ein Nettoverlust in Höhe von 42,7 Millionen US-Dollar (37,4 Millionen Euro). Im dritten Quartal des vergangenen Jahres hatte L Brands noch einen Gewinn in Höhe von 86,0 Millionen US-Dollar erzielt.
Foto: Victoria’s Secret Facebook-Page