Lenzing startet Produktion seiner EcoVero Fasern auch in China
Wird geladen...
Der österreichische Stoff- und Textilfaserhersteller Lenzing hat den umweltbewussten Prozess zur Herstellung seiner Viscosefasern EvoVero auch am chinesischen Standort Lenzing Nanjing Fibers (LNF) eingeführt. Dies gab das Unternehmen in einer Pressemitteilung vom Dienstag bekannt.
„Mit diesem speziellen Herstellungssystem tragen wir dem Trend zu mehr Transparenz in der Modebranche Rechnung. Es wird immer wichtiger zu wissen, woher die Produkte kommen. Lenzing Nanjing Fibers ist nun einer von zwei Standorten weltweit, welcher Lenzing EcoVero Fasern herstellt, und darauf sind wir besonders stolz“, sagte Hu Jian, Senior Vice President North Asia der Lenzing Gruppe.
Damit reagiert Lenzing auf die starke Nachfrage nach ökologisch verträglichen Produkten, denn das Bewusstsein für Nachhaltigkeit ist in den vergangenen Jahren auch in der textilen Wertschöpfungskette stetig gewachsen. Gepaart mit der Tatsache, dass sich der Textilverbrauch Schätzungen zufolge bis 2025 verdoppeln wird, sucht die Branche deshalb nach nachhaltigen Lösungen mit geringer Umweltbelastung.
Das Unternehmen stellte die Viscosefasern der Marke Lenzing EcoVero erstmals im Herbst 2017 vor. EcoVero wird aus nachhaltigem Holz aus kontrolliertem Anbau von Quellen bezogen, die entweder FSC (Forest Stewardship Council) oder PEFC (Program for Endorsement of Forest Certification Schemes) zertifiziert sind und in Europa liegen - anstelle von Bambus oder Eukalyptus, der in normaler Viskose verwendet wird. Mehr als 60 Prozent der Bäume, die für die Produktion von EcoVero genutzt werden, stammen aus Österreich und Bayern, um geringere Emissionen durch kürzere Transportwege zu gewährleisten.
Die Produktion durch Lenzings neuen, innovativen Prozess, der jetzt auch am Standort in Nanjing möglich ist, hat einen deutlich niedrigeren Emissionsausstoß sowie einen um 50 Prozent verringerten Energie- und Wasserverbrauch als die herkömmliche Viskoseherstellung. Zudem werden alle während der Herstellung verwendeten Chemikalien zurückgewonnen und wiederverwendet. Außerdem ist die Zellstoffbleiche zu 100 Prozent chlorfrei.
Was die Transparenz angeht, so setzt die Lenzing Gruppe auf volle Transparenz in der Lieferkette der EcoVero-Fasern, was dank einer innovativen Identifikationstechnologie möglich ist. „Lenzing EcoVero Fasern sind die Antwort auf ein Megathema in der Modebranche, nämlich die zweifelsfreie Identifizierung der Fasern vom Hersteller bis zum Konsumenten. Mit Lenzing EcoVero Fasern ist eines klar: Wo Lenzing drauf steht, ist auch Lenzing drin“, bestätigte Hu Jian.
Die Lenzing Gruppe setzt in der Viscoseproduktion freiwillig anspruchsvolle ökologische Standards um und investierte im Lauf der Jahre bereits viele Millionen Euro, um einen umweltbewussten Produktionsprozess zu erreichen. Die Standorte Lenzing und Nanjing entsprechen den Vorgaben des EU Ecolabels, einem Umweltzeichen, das an Produkte und Dienstleistungen vergeben wird, die während ihres gesamten Lebenszyklus hohe Umweltstandards erfüllen – von der Rohstoffgewinnung über die Herstellung, den Vertrieb und die Entsorgung.
Für die Zukunft hat sich die Lenzing Gruppe das Ziel gesetzt, ihren Schwerpunkt auch weiterhin auf Spezialfasern zu setzen und die Produktion der EcoVero Fasern auszuweiten. Ziel ist es, bis 2020 die Hälfte des Umsatzes mit Spezialfasern zu generieren; aktuell liegt der Anteil der Spezialfasern am Konzernumsatz laut dem Unternehmen bei 42 Prozent.
Lesen Sie auch: