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Lenzing startet vollständig garantierte Kapitalerhöhung

Von Simone Preuss

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Bild: Lenzing AG

Der Vorstand von Faserhersteller Lenzing AG hat mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, eine vollständig garantierte Barkapitalerhöhung mit Bezugsrechten für bestehende Aktionär:innen durchzuführen, um einen Bruttoerlös von rund 400 Millionen Euro zu erzielen.

Zwischen dem 21. Juni und 5. Juli 2023 sollen ihnen 12.068.180 neue, auf den/die Inhaber:in lautende Stückaktien mit Gewinnberechtigung ab dem 1. Januar 2023 zu einem Bezugspreis von 33,10 Euro je Aktie angeboten werden.

Der Emissionserlös soll zur Stärkung der Bilanz- und Liquiditätsposition des Konzerns und zur Schaffung zusätzlicher Flexibilität im Hinblick auf dieFinanzierungsstrategie sowie zur Unterstützung des strategischen Fahrplans verwendet werden.

Kapitalerhöhung gibt Lenzing mehr „Spielraum“

„Die Kapitalerhöhung gibt uns den Spielraum, die allmähliche Erholung des Marktes für Lenzing zu nutzen, die Effizienz zu steigern und die Umsetzung unserer Unternehmensstrategie ,Better Growth' zu unterstützen, um ein nachhaltiges, cash-generierendes, profitables Wachstum zu erzielen. Die Tatsache, dass sich unsere Kernaktionärin, die B&C Gruppe, voll an der Kapitalerhöhung beteiligt, ist ein weiterer Beweis dafür, dass wir die richtigen Maßnahmen zum richtigen Zeitpunkt setzen und auch ein starkes Signal an den Kapitalmarkt senden“, kommentiert Stephan Sielaff, Vorstandsvorsitzender der Lenzing Gruppe, in einer Mitteilung.

„Mit der Kapitalerhöhung stärken wir die finanzielle Position des Unternehmens. Dieser proaktive Ansatz verschafft uns finanzielle Flexibilität, die die Grundlage für strategisches Wachstum ist und die Widerstandsfähigkeit von Lenzing stärkt. Es ist ein wichtiger Schritt zur Stärkung unserer Bilanz in Kombination mit verschiedenen operativen Maßnahmen zur Verbesserung der Rentabilität und zur Verringerung des Verschuldungsgrads im weiteren Verlauf“, fügt Nico Reiner, Finanzvorstand der Lenzing Gruppe, hinzu.

Die Entscheidung, das Angebot zu starten, folgt auf eine umfassende Überprüfung der Kapitalstruktur des Unternehmens, die nach den schwierigen Marktbedingungen in der zweiten Hälfte des Jahres 2022 eingeleitet wurde. Während Lenzings Ergebnisse im ersten Quartal 2023 Anzeichen einer Erholung zeigten und Lenzing für den Rest des Jahres 2023 weitere signifikante Verbesserungen erwartet, ist der Vorstand der Ansicht, dass es umsichtig sei, proaktiv die Flexibilität zu maximieren, die finanzielle Position des Unternehmens zu stärken und die Umsetzung seier „Better Growth“-Strategie zu unterstützen.

Lenzing hatte im Laufe der Jahre 2022 und 2023 auch mehrere operative Maßnahmen umgesetzt, darunter ein Kostensenkungsprogramm, das ab 2023 jährlichmehr als 70 Millionen an potenziellen, strukturellen Einsparungen erzielen soll und laut Lenzing „auf gutem Wege ist“, sowie Maßnahmen zur Verbesserung des Betriebskapitals, um die Cashflow-Generierung weiter zu stärken.

Nach Investitionen in Höhe von rund 1,8 Milliarden Euro für den Aufbau zusätzlicher Kapazitäten in den Werken in Thailand und Brasilien erwartet das Unternehmen eine Rückkehr zu einem normalisierten Investitionsniveau.

Das Unternehmen geht davon aus, dass die zusätzlichen Kapazitäten in diesen Werken noch ab diesem Jahr einen wesentlichen Beitrag zur EBITDA-Generierung leisten werden. Dementsprechend bestätigt Lenzing seine EBITDA-Prognose von 320 bis 420 Millionen Euro und verbessert gleichzeitig sein Cashflow-Profil für das am 31. Dezember 2023 endende Geschäftsjahr.

Lenzing