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Marks & Spencer verschärft Sparkurs und streicht 7.000 Stellen

Von Jan Schroder

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Der britische Einzelhändler Marks & Spencer Plc hat angesichts anhaltender Umsatzprobleme in seiner Bekleidungssparte die nächsten radikalen Sparmaßnahmen angekündigt. In den kommenden drei Monaten würden etwa 7.000 Stellen gestrichen, erklärte der Konzern am Dienstag. Betroffen seien Arbeitsplätze in der Zentralverwaltung, im regionalen Management und in den Filialen in Großbritannien. Der Konzern rechnet damit, dass ein Teil des geplanten Personalabbaus durch freiwillige Abgänge und frühzeitige Verrentungen erreicht werden könne. Trotzdem erwartet er aufgrund der Maßnahmen eine „erhebliche“ einmalige Ergebnisbelastung im laufenden Halbjahr.

Mit den Einschnitten reagierte der Konzern auf die weiterhin schwache Nachfrage in seinem Segment Clothing & Home. Dort lagen die Umsätze in Großbritannien seit dem Beginn des laufenden Geschäftsjahres am 29. März um 49,5 Prozent unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Dabei spielte die Schließung aller Filialen zum Schutz gegen die Ausbreitung der Covid-19-Pandemie eine wesentliche Rolle.

Onlinegeschäft kann Umsatzeinbruch in Filialen nicht kompensieren

Nach der Wiedereröffnung der Läden in Großbritannien habe sich die Umsatzentwicklung mit Kleidung und Einrichtungsgegenständen zwar zusehends erholt, die Vorjahreswerte aber bislang bei Weitem nicht erreicht, räumte das Unternehmen ein. Zwischen dem 13. Juni und dem 8. August lagen die Erlöse in dieser Sparte um 29,9 Prozent unter dem Vergleichszeitraum. Ein Wachstum im Online-Geschäft um 39,2 Prozent konnte den Umsatzeinbruch um 47,9 Prozent in den stationären Filialen nicht annähernd kompensieren.

In den 19 Wochen seit dem Beginn des laufenden Geschäftsjahres lag der Konzernumsatz insgesamt um 19,2 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Dazu trug die nahezu stabile Nachfrage im Lebensmittelgeschäft in Großbritannien bei, dessen Erlöse trotz des zeitweiligen Lockdowns lediglich um 1,1 Prozent zurückgingen. Im Zeitraum seit dem 13. Juni konnte Marks & Spencer hier sogar wieder solide Zuwächse erzielen (+2,5 Prozent). Im internationalen Geschäft lag der Umsatz seit dem 29. März um 31,9 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Angesichts der derzeitigen Nachfragetrends will der Konzern nun seinen E-Commerce und die Lebensmittelsparte weiter stärken. In diesen Bereichen sollen daher künftig sogar einige neue Stellen geschaffen werden.

Foto: Marks & Spencer

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