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Nach Gewinneinbruch: Marks & Spencer kündigt weitere Sparmaßnahmen und Reformen an

Von Jan Schroder

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Der britische Einzelhändler Marks & Spencer Plc hat im Geschäftsjahr 2019/20 deutliche weniger Gewinn gemacht. Der Umsatz ging aufgrund der anhaltenden Schwäche im Modesegment leicht zurück. Das geht aus aktuellen Zahlen hervor, die das Unternehmen am Mittwoch vorlegte. Angesichts der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie hat der Konzern nun weitere umfangreiche Sparmaßnahmen und Reformen eingeleitet.

Im vergangenen Geschäftsjahr, das am 28. März endete, belief sich der Konzernumsatz auf 10,2 Milliarden Britische Pfund (11,4 Milliarden Euro). Damit sank er im Vergleich zum Vorjahr um 1,9 Prozent. Positiv entwickelte sich die Lebensmittelsparte, die ihre Erlöse in Großbritannien um 2,1 Prozent auf 6,0 Milliarden Britische Pfund steigern konnte. Auf vergleichbarer Fläche stiegen sie um 1,9 Prozent. Weiter abwärts ging es hingegen im Segment Clothing & Home: Auf dem Heimatmarkt musste es einen Umsatzrückgang um 8,3 Prozent (flächenbereinigt -6,2 Prozent) auf 3,2 Milliarden Britische Pfund hinnehmen. Im Auslandsgeschäft sank der Konzernumsatz um 3,0 Prozent (währungsbereinigt -2,5 Prozent) auf 944,6 Millionen Britische Pfund.

Der Konzernüberschuss sinkt um fast vierzig Prozent

Beim Ergebnis verfehlte Marks & Spencer das Vorjahresniveau deutlich. Das lag nicht nur am Umsatzschwund im Bekleidungsgeschäft, sondern auch an Einmalbelastungen infolge der Covid-19-Pandemie, die der Konzern auf 212,8 Millionen Britische Pfund bezifferte. Der Großteil entfiel dabei auf Wertberichtigungen bei Lagerbeständen, die aufgrund der Krise voraussichtlich nicht verkauft werden können. Einschließlich der Kosten für das laufende Reformprogramm beliefen sich die negativen Sonderfaktoren im vergangenen Geschäftsjahr auf insgesamt 335,9 Millionen Britische Pfund. Im Vorjahr hatten sie aufgrund kostspieliger Restrukturierungsmaßnahmen sogar bei 427,5 Millionen Britischen Pfund gelegen.

So sank der Gewinn vor Steuern um 20,2 Prozent auf 67,2 Millionen Britische Pfund. Bereinigt um Sondereffekte ging er um 21,2 Prozent auf 403,1 Millionen Britische Pfund zurück. Der ausgewiesene Nettogewinn belief sich auf 27,4 Millionen Britische Pfund (30,6 Millionen Euro) und lag damit um 39,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Marks & Spencer reagiert mit einem umfassenden Sparpaket und zusätzlichen Reformen auf die Corona-Krise

Für den Konzern gilt es nun, die unmittelbaren Folgen der Corona-Krise zu mildern. In den sechs Wochen vor dem 9. Mai musste er einen Umsatzrückgang um 32,7 Prozent hinnehmen. Allein im Clothing & Home-Segment schrumpften die Erlöse in Großbritannien um 75,0 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Angesichts der massiven Einbußen kündigte der Konzern Sparmaßnahmen im Gesamtvolumen von etwa einer Milliarde Britische Pfund an. Dazu zählen Kostensenkungen und die Verschiebung geplanter Investitionen.

Trotz der aktuellen Probleme will das Unternehmen seine Reformbemühungen beschleunigen. Im Mittelpunkt steht dabei das seit Jahren schwächelnde Bekleidungsgeschäft. Dort soll die Anpassung des Sortiments an die gewandelten Kundenbedürfnisse weiter vorangetrieben werden. Im Juli wird die Sparte zudem einen neuen Verantwortlichen bekommen. Dann übernimmt Richard Price den Posten des Managing Director, Clothing & Home. Darüber kündigte der Einzelhändler im Rahmen eines zusätzlichen Maßnahmenpakets unter anderem die Vereinfachung der Führungsstrukturen auf Konzernebene sowie Innovationen im Onlinegeschäft an.

Foto: Marks & Spencer

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