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Mehr als 500 Unternehmen weltweit verpflichten sich zu Netto Null bis 2030

Von Simone Preuss

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Auf der UN-Klimakonferenz in Madrid haben sich am Mittwoch über 500 Unternehmen öffentlich verpflichtet, ihre Bemühungen, ihre Treibhausgasemissionen zu reduzieren, auf ein Niveau zu bringen, das den Temperaturanstieg auf 1,5 Grad begrenzt, um bis zum Jahr 2030 einen Netto-Nullwert zu erreichen - 20 Jahre vor den im Pariser Abkommen festgelegten Zielen für 2050.

Zu den Unternehmen gehören auch bekannte Marken wie Patagonia, The Body Shop, Allbirds, Sympatex Technology GmbH, Davines, The Guardian, Ecoalf und viele andere. Sie sind Teil der globalen Gemeinschaft von Certified B Corporations - Unternehmen, die die höchsten verifizierten Standards für soziale und ökologische Leistung, Transparenz und rechtliche Verantwortlichkeit erfüllen.

B-Corp Unternehmen ziehen weltweit und branchenübergreifend an einem Strang

„Dieses Engagement für eine signifikante CO2-Reduktion, die bis 2030 zu einer Netto-Null-Zukunft führt, ist Teil der am stärksten beschleunigten Klimaschutzmaßnahmen, die von einer so großen Gruppe von Unternehmen in der Welt durchgeführt werden. Es zeigt echte Führungsqualitäten in einer Zeit von schweren Umwelt- und Wirtschaftsunruhen und Unsicherheit“, heißt es in einer Stellungnahme der Unternehmen vom Mittwochabend, zu der auch eine Liste aller sich verpflichtenden Unternehmen gehört.

Konkret wollen die teilnehmenden Unternehmen die folgenden Schritte einleiten: einen Klima-Notstand ausrufen, die Reduzierung von CO2-Emissionen beschleunigen, einen Netto-Null-Plan entwickeln und sich dem B Corp Klima-Kollektiv anschließen. Gemeinsam wollen sie sich für den Klimaschutz einsetzen und andere zur Teilnahme motivieren. Die eigenen Standards kontinuierlich zu aktualisieren gehört auch zu den Zielen.

Klimaschutz, CO2-Emissionen, Netto-Null und Rekrutierung stehen oben an

„Der Handlungsbedarf als Reaktion auf die Klimakatastrophe wird immer stärker, doch sehen wir immer noch, dass die globalen Emissionen weiter steigen. Wenn wir die Chance haben wollen, diese Krise zu bewältigen, müssen wir zusammenarbeiten, und wir sind stolz darauf, dass wir gemeinsam mit anderen B-Corps auf der ganzen Welt aktiv werden“, bestätigte Christoper Davis, internationaler Direktor für Nachhaltigkeit, The Body Shop.

„Wir haben Allbirds mit der Idee aufgebaut, dass Unternehmen eine Rolle beim Umweltschutz spielen können und sollten. Jede Marke, egal welcher Größe, kann heute damit beginnen, einen Unterschied zu machen, indem sie ihren CO2-Fußabdruck begrenzt, misst, kompensiert und reduziert. Deshalb haben wir in diesem Jahr den Carbon Fund ins Leben gerufen, eine selbst auferlegte CO2-Steuer, die 100 Prozent Klimaneutralität durch Emissionsminderungsprogramme finanziert. Wir sind stolz darauf, gemeinsam mit anderen B-Corps eine Netto-Null-Zukunft zu verfolgen und die Auswirkungen zu zeigen, die wir haben können, wenn wir zusammenarbeiten“, kommentierte Tim Brown, Mitbegründer und Co-CEO der kalifornischen Sneaker-Marke Allbirds.

„Das Engagement von Ecoalf für die Umwelt und eine bessere Zukunft für unseren Planeten ist in die Struktur unseres Unternehmens eingewoben, angefangen bei den recycelten Materialien, die wir in jedes unserer Produkte integrieren. Wir fühlen uns geehrt, Teil dieser erstaunlichen Gemeinschaft von B Corps zu sein, die sich verpflichtet hat, bis 2030 Netto-Null zu erreichen, und wir freuen uns darauf, unseren langjährigen Fokus auf Innovation und Nachhaltigkeit darauf zu richten, diese Verpflichtung im kommenden Jahrzehnt zu erreichen“, erklärte Javier Goyeneche, CEO der nachhaltigen Modemarke Ecoalf.

In den letzten Jahren haben etliche Bekleidungsfirmen wie Hermes, Jack Wolfskin, C&A, Otto Group und andere es geschafft, ihre CO2-Emissionen zu reduzieren oder ihren eigenen Nachhaltigkeitsplänen voraus zu sein (LVMH). Einzelne Unternehmen können jedoch nur begrenzt etwas bewegen, weshalb sich Ende August, unmittelbar vor dem G7-Gipfel in Biarritz, 32 Modehäuser mit dem Fashion Pact zum Schutz des Klimas, der Biodiversität und der Weltmeere zusammenschlossen. Die B Corp-Initiative geht darüber hinaus, ist sie doch branchenübergreifend und weltweit und setzt ein deutliches Zeichen, dass kein Unternehmen zu groß oder zu klein ist, um nicht mitzumachen und sich für Klima und Umwelt einsetzen zu können.

Foto: Bernd Kasper / pixelio.de

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