Michael-Kors-Mutter Capri macht im ersten Quartal 180 Millionen US-Dollar Verlust
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Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie haben auch dem US-amerikanischen Modeanbieter Capri Holdings Limited in den vergangenen Monaten schwer zugesetzt. Die Zahlen für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2020/21, die der Mutterkonzern der Marken Michael Kors, Versace und Jimmy Choo am Mittwoch vorlegte, fielen immerhin nicht ganz so schlecht aus, wie im Vorfeld befürchtet worden war.
In den drei Monaten vor dem 27. Juni belief sich der Konzernumsatz von Capri auf 451 Millionen US-Dollar (380 Millionen Euro). Damit lag er um 66,5 Prozent (währungsbereinigt -66,2 Prozent) unter dem Niveau des Vorjahresquartals. Aufgrund der wochenlangen Ladenschließungen in wichtigen Märkten brachen die Erlöse aller drei Labels ein: Bei Michael Kors sanken sie um 68,7 Prozent (währungsbereinigt -68,5 Prozent) auf 307 Millionen US-Dollar, bei Versace um 55,1 Prozent (währungsbereinigt -54,1 Prozent) auf 93 Millionen US-Dollar und bei Jimmy Choo um 67,7 Prozent auf 51 Millionen US-Dollar.
Trotz umfangreicher Kostensenkungen drückten die Umsatzeinbußen den Konzern tief in die Verlustzone. So lag der operative Fehlbetrag bei 162 Millionen US-Dollar, nachdem im ersten Quartal des vergangenen Jahres noch einen Betriebsgewinn von 64 Millionen US-Dollar erzielt worden war. Unter dem Strich stand ein Nettoverlust in Höhe von 180 Millionen US-Dollar (152 Millionen Euro). Im Vorjahreszeitraum hatte der Konzern einen Überschuss von 45 Millionen US-Dollar verbucht.
Weil Analysten einen noch höheren Verlust prognostiziert hatten, konnte Konzernchef John Idol den aktuellen Zahlen durchaus positive Aspekte abgewinnen: „Mit Blick auf die Entwicklung im ersten Quartal des Geschäftsjahres ermutigen uns die Trends in allen drei Luxushäusern, weil der Umsatz und die Margen unsere ursprünglichen Erwartungen übertrafen“, erklärte er in einer Mitteilung. „Wir waren besonders zufrieden mit dem starken Wachstum unseres E-Commerce sowie der schrittweisen Verbesserung des allgemeinen Umsatztrends im Verlauf des ersten Quartals und im Juli.“
Angesichts der anhaltenden Unsicherheiten verzichtete der Konzern auf Prognosen für das laufende Jahr. Das Unternehmen arbeite aber daran, die Voraussetzungen zu schaffen, um im kommenden Geschäftsjahr „auf den Wachstumspfad zurückzukehren“, betonte Idol.
Foto: Michael Kors Facebook-Page