Mytheresa kann auch im zweiten Quartal kräftig wachsen

Der Bekleidungshändler Mytheresa hat im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2021/22 erneut ein kräftiges Umsatzplus erzielt. Das geht aus aktuellen Zahlen hervor, die die börsennotierte Muttergesellschaft MYT Netherlands Parent B.V. am Mittwoch vorlegte. Gleichzeitig hob das Unternehmen einige seiner Jahresprognosen an.

In den Monaten Oktober bis Dezember belief sich der Nettoumsatz auf 187,6 Millionen Euro und übertraf das Niveau des Vorjahresquartals damit nicht zuletzt dank der dynamischen Entwicklung in den USA (+74,2 Prozent) um 18,3 Prozent. Der Bruttowarenwert (GMV) legte sogar um 26,2 Prozent zu und erreichte eine Höhe von 200,2 Millionen Euro.

Das Ergebnis wurde erneut durch Einmalbelastungen infolge des Anfang 2021 vollzogenen Börsengangs gedrückt. So schrumpfte der ausgewiesene Nettogewinn um 86,9 Prozent auf 2,1 Millionen Euro. Bereinigt um Sondereffekte stieg der Quartalsüberschuss aufgrund höherer Margen um 27,3 Prozent auf 18,9 Millionen Euro.

CEO Michael Kliger lobte die „hervorragenden Ergebnisse und Leistungen“ des Unternehmens im zurückliegenden Quartal und blickte optimistisch in die Zukunft: „Wir glauben, dass es für Mytheresa noch enorme Wachstumschancen gibt, zum einen durch die Verschiebung der Luxuskunden hin zu online und zum anderen durch noch ungenutztes Potential in Märkten und Kategorien“, erklärte er in einer Mitteilung.

In der ersten Hälfte des Geschäftsjahres kam Mytheresa auf einen Umsatz in Höhe von 345,4 Millionen Euro, was eine Verbesserung um 21,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutete. Unter dem Strich stand ein Nettoverlust von 5,2 Millionen Euro, nachdem der E-Commerce-Spezialist in den ersten sechs Monaten des vorangegangenen Geschäftsjahres einen Überschuss in Höhe von 25,4 Millionen Euro ausgewiesen hatte. Um Sondereffekte bereinigt legte der Nettogewinn um 35,2 Prozent auf 27,1 Millionen Euro zu.

Angesichts der aktuellen Zahlen justierte der Bekleidungshändler seine Jahresprognosen für einige Kennzahlen: So rechnet er nun mit einem GMV in Höhe von 755 bis 775 Millionen Euro, was einer Steigerung um 23 bis 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprechen würde. Zuvor war ein GMV im Bereich von 750 bis 770 Millionen Euro angepeilt worden. Die Prognose für den Bruttogewinn wurde von 345 bis 355 Millionen Euro auf 350 bis 365 Millionen Euro angehoben. Zudem rechnet das Management nun mit einer EBITDA-Marge „in der oberen Hälfte der langfristigen Spanne von 9 bis 10 Prozent“. Das Umsatzziel blieb unverändert und liegt damit weiterhin im Bereich von 700 bis 720 Millionen Euro.