Online-Umsatz nahezu verdoppelt: Wolverine World Wide überrascht im zweiten Quartal
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Der US-amerikanische Schuhanbieter Wolverine World Wide Inc. hat sich im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2020 unerwartet gut behauptet. Der Verlust hielt sich trotz der Belastungen durch die Corona-Krise in Grenzen, der Online-Umsatz fiel fast doppelt so hoch aus wie im Vorjahreszeitraum. Das geht aus dem aktuellen Zwischenbericht hervor, den der Mutterkonzern von Marken wie Saucony, Sperry und Hush Puppies am Mittwoch veröffentlichte.
Entsprechend zufrieden zeigte sich Konzernchef Blake Krueger: „Trotz der negativen Auswirkungen beispielloser Marktbedingungen und umfangreicher Ladenschließungen während dieses Zeitraums waren die Resultate im zweiten Quartal viel stärker als erwartet“, erklärte er in einer Mitteilung. „Unsere Marken konnten mit einem nahezu dreistelligen Umsatzwachstum im E-Commerce glänzen. Dabei profitierten sie von der Stärke in entscheidenden Produktkategorien, die bei den Kunden gut ankamen, und von den digitalen Fähigkeiten, in die wir in den vergangenen sieben Jahren investiert haben.“
Insgesamt belief sich der Konzernumsatz im abgelaufenen Quartal auf 349,1 Millionen US-Dollar (294,5 Millionen Euro). Damit lag er um 38,6 Prozent (währungsbereinigt -38,3 Prozent) unter dem Vorjahresniveau. Einbußen im stationären Handel wurden durch ein Plus von 96,0 Prozent im eigenen Online-Geschäft zumindest teilweise kompensiert.
Weil der Konzern seine Bruttomarge verbesserte und Betriebskosten senkte, schrieb er trotz des Umsatzeinbruchs operativ schwarze Zahlen. Der Betriebsgewinn schrumpfte gegenüber dem zweiten Quartal des vergangenen Jahres allerdings um 86,5 Prozent auf 7,5 Millionen US-Dollar. Der auf die Anteilseigner entfallende Nettoverlust lag bei 1,6 Millionen US-Dollar (1,3 Millionen Euro), nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Überschuss von 40,2 Millionen US-Dollar erzielt worden war.
Im gesamten ersten Halbjahr lag der Umsatz bei 788,4 Millionen US-Dollar und damit um 27,8 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahresniveau. Der auf die Anteilseigner entfallende Nettogewinn schrumpfte um 85,9 Prozent auf 11,4 Millionen US-Dollar.
Foto: Sperry Facebook-Page