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Peter Hahn stellt Sanierungskonzept vor – 400 Stellen gestrichen

Von Jule Scott

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Das Peter-Hahn-Flagship in Winterbach. Bild: Peter Hahn

Die Peter Hahn GmbH verkündete pünktlich zum Jahresanfang ein Sanierungskonzept, das die Fortführung und Restrukturierung des im baden-württembergischen Winterbach ansässigen Bekleidungsanbieters vorantreiben soll.

Das am Dienstag vorgestellte Konzept, welches nach der Beantragung eines Schutzschirmantrages am 23. Oktober ausgearbeitet wurde, sieht vor, Peter Hahn aus der Gruppenstruktur des Münchener Bekleidungskonzern TriStyle Group zu lösen und als eigenständiges Unternehmen fortzuführen.

Bereits im Oktober galten die Insolvenz der ebenfalls zur TriStyl Group gehörenden Schwestergesellschaft Madeleine sowie Umstellungserfordernisse im Rahmen des Enterprise-Resource-Planning-Systems (ERP) und die allgemeine Marktlage im Versandhandel als Grund für den Schutzschirmantrag des Bekleidungsanbieters.

Aus für rund 400 Beschäftigte

Trotz der Lösung von dem Mutterkonzerns soll der Bekleidungsanbieter in Winterbach verbleiben, allerdings nur noch mit 600 Beschäftigten. Zu Beginn des Sanierungsverfahrens beschäftigte Peter Hahn nach eigenen Angaben noch rund 1.000 Mitarbeitende.

„Die Entscheidung, dass wir uns im Zuge dieser Neuausrichtung von einem Teil unserer verdienten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trennen müssen, ist uns nicht leichtgefallen”, so Geschäftsführerin Alexandra Kohnke. „Wir haben alles getan, um möglichst viele Beschäftigte an Bord zu halten. Auch wenn wir diesen Schnitt jetzt machen müssen: Ich bin zuversichtlich, dass wir den verbleibenden Beschäftigten eine langfristige Perspektive bieten und mit dem Unternehmen zu nachhaltigem Wachstum zurückkehren können.“

Hauptverfahren zum Jahresbeginn eröffnet

Die Umsetzung des mit Hilfe der Geschäftsführung um Daniela Angerer, Alexandra Kohnke, Jörg Marx, Sanierungsgeschäftsführer Detlef Specovius, Sanierungsbevollmächtigten Andreas Kleinschmidt und Nicolai Fischer sowie dem vorläufige Sachwalter Holger Leichtle erarbeiteten Sanierungskonzepts soll im Februar Schritt für Schritt begonnen werden. Zuvor wurde das Hauptverfahren zum 1. Januar eröffnet.

Künftig werde man bewährte Vertriebskanäle beibehalten, allerdings noch stärker auf die Digitalisierung setzen, so die Mitteilung. Auch der Geschäftsbetrieb werde weiterhin ohne Einschränkungen fortlaufen. „Wir haben in den vergangenen Wochen viel Unterstützung von Kund:innen, Geschäftspartner:innen und Lieferant:innen erfahren”, so die Sanierungsbevollmächtigten Kleinschmidt und Fischer. „Das macht uns zuversichtlich, dass wir auf dem richtigen Weg sind, um den Geschäftsbetrieb von Peter Hahn auf einem gesunden Fundament langfristig fortzuführen.“

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