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Ralph Lauren entwickelt erstes sauberes Färbesystem für Baumwolle

Von Simone Preuss

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Die Ralph Lauren Corporation hat gestern mit ‘Color on Demand’ ein erstes Färbesystem für Baumwolle vorgestellt, das ganz ohne Abwasser auskommt. Die angewandten Technologien machen es möglich, die gesamte für den Färbeprozess nötige Wassermenge wiederzuverwenden.

Zusätzlich zu den erheblichen Wassereinsparungen reduziert Color on Demand auch den Einsatz von Chemikalien, Farbstoff, Zeit und Energie drastisch. Darüber hinaus bietet Color on Demand - wie der Name schon sagt - zum ersten Mal in der Branche eine effizientere und nachhaltigere Möglichkeit, Baumwolle zu jedem Zeitpunkt der Produktherstellung zu färben und nicht bereits am Anfang. Dies ermöglicht deutlich kürzere Vorlaufzeiten bei der Entscheidung für eine Produktfarbe.

Ralph Laurens Color on Demand spart Wasser, Chemikalien, Farbstoffe, Energie und Zeit

„Der traditionelle Färbeprozess ist eine der umweltschädlichsten Praktiken unserer Branche und als globale Marke haben wir die Notwendigkeit erkannt, eine skalierbare Lösung zu schaffen“, kommentiert Halide Alagöz, Chief Product and Sustainability Officer bei Ralph Lauren, in einer Pressemitteilung.

„Color on Demand reduziert signifikant die Umweltbelastung durch das Färben von Baumwolle erheblich und ermöglicht uns als Zusatzvorteil unsere Bestände besser auszubalancieren und auf personalisierte Verbraucherwünsche schneller als je zuvor einzugehen“, fügt Alagöz hinzu.

Ralph Lauren arbeitet mit Dow, Jeanologia, Huntsman und Corob zusammen

Um den bahnbrechenden Ansatz umzusetzen, brachte Ralph Lauren vier führende Innovatoren auf ihren jeweiligen Gebieten zusammen, darunter Dow, Spezialist für Materialwissenschaft; Jeanologia für nachhaltige Lösungen in der Bekleidungs- und Stoffveredelung mit Expertise im Färben von Bekleidung und in Systemen zur Wasseraufbereitung im geschlossenen Kreislauf; Chemieunternehmen Huntsman Textile Effects, das sich auf Textilfarbstoffe und -chemikalien spezialisiert; und Technologieführer Corob für Dosier- und Mischlösungen, um jede Stufe des Färbeprozesses neu zu gestalten.

Als Teil der ersten Phase von Color on Demand optimierte Ralph Lauren den Einsatz von Ecofast Pure Sustainable Textile Treatment, einer von Dow entwickelten Lösung zur Vorbehandlung von Baumwolltextilien. Wenn es in herkömmlichen Färbeanlagen eingesetzt wird, ermöglicht Ecofast Pure den Einsatz von bis zu bis zu 40 Prozent weniger Wasser, 85 Prozent weniger Chemikalien, 90 Prozent weniger Energie und einen um 60 Prozent verringerten CO2-Fußabdruck im Vergleich zu traditionellen Baumwollfärbeverfahren.

„Wasserknappheit und Umweltverschmutzung sind wichtige Themen für die Modebranche und durch unsere Partnerschaft mit Ralph Lauren arbeiten wir daran, diese Herausforderungen anzugehen. Technologie hat die Fähigkeit, Veränderungen in einer Größenordnung zu beschleunigen, die wichtig ist. Daher ist es spannend zu sehen, wie Ralph Lauren innovative neue Modelle einführt, um überholte Praktiken zu verändern und messbare Ergebnisse für die Menschen und den Planeten zu liefern. Dies sind genau die Art von Führungsqualitäten, die wir wir von Seiten der Modeindustrie sehen müssen“, sagt Sheila Bonini, Senior Vice President, Private Sector Engagement beim World Wildlife Fund.

Ralph Lauren hat das neue Verfahren bereits in seine Lieferkette integriert und plant, noch in diesem Jahr Produkte mit dieser Technologie auf den Markt bringen. Bis 2025 will das Unternehmen die Color on Demand-Plattform für mehr als 80 Prozent seiner einfarbigen Baumwollprodukte benutzen.

Ralph Lauren hatte erst im August letzten Jahres in das Start-up Natural Fiber Welding Inc. investiert, das mit einem neuartigen Verfahren die Wiederverwertung von Naturfasern revolutionierte. Erst vor wenigen Wochen hatte die Marke mit „The Lauren Look“ seinen ersten Mietservice angekündigt.

Bild: Ralph Lauren

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